Rainer Schreiber nimmt nach nur einem halben Jahr in Benningen den Hut. Foto: Archiv (avanti)

Sowohl TSV als auch GSV und ihre jeweiligen Trainer gehen künftig getrennte Wege.

Benningen/Erdmannhausen - Zwei Paukenschläge in der Fußball-Kreisliga A1 Enz-Murr: Erkan Savun ist nicht mehr Trainer des GSV Erdmannhausen. Ebenso haben der Tabellenvierte TSV 1899 Benningen sowie sein Trainerduo Rainer Schreiber/Marcel Storz ihre Zusammenarbeit beendet.

Bei den Benningern führte laut Abteilungsleiter Jochen Kisch „ein Dialog“ zum Ende des Engagements von Schreiber und Storz. „Im Fall von Marcel Storz ist es so, dass er beruflich eine neue Aufgabe in seiner Firma bekommen hat und deshalb zeitlich einfach an seine Grenzen stößt“, erklärt Kisch. Und auch bei Rainer Schreiber haben zeitliche Gründe den Ausschlag gegeben: „Ich bin ja im Sommer relativ kurzfristig nach Benningen gekommen, weil es für Marcel alleine zu viel gewesen wäre. Wir hatten gedacht, dass wir es als Duo hinbekommen. Aber ich habe ja noch dasU15-Stützpunkttraining in Schorndorf. Zudem haben wir gebaut und sind Ende des Jahres umgezogen. Ich habe einfach gemerkt, dass die Familie auf der Strecke bleibt“, erklärt Schreiber die Situation. „Für mich war immer klar: Wenn ich merke, dass ich der Mannschaft nicht mehr helfen kann, weil ich nicht voll bei der Sache bin, dann macht es keinen Sinn. Das wäre den Jungs gegenüber nicht fair. Es ist eine Entscheidung der Vernunft und nichts gegen die Mannschaft oder den Verein.“

Nachfolger als TSV-Trainer wird Thomas Lembeck, der zuletzt die zweite Mannschaft trainierte und hier „in meinen Augen einen sehr guten Job gemacht hat“, so Jochen Kisch. „Ob und wer als Co-Trainer – möglicherweise auch aus dem Kreis der Mannschaft – dazukommt, das müssen wir noch klären. Und natürlich suchen wir noch nach einer Lösung für die zweite Mannschaft. Da gab es schon ein paar Gespräche, aber es ist noch nichts spruchreif.“

Auch der GSV Erdmannhausen hat sich zum Jahresbeginn vom Coach getrennt. „Wir haben am Mittwochabend zusammen die Hinrunde analysiert“, erklärt der Sportliche Leiter Sascha Held. „Dabei stellte sich heraus, dass es unterschiedliche Auffassungen gab, wie man an den Abstiegskampf herangeht. Daher haben wir gemeinsam entschieden, uns zu trennen, um dem Nachfolger die Möglichkeit zu geben, mit der Mannschaft die komplette Vorbereitung zu absolvieren.“ Dies sei allemal sinnvoller, als gegebenenfalls nach drei oder vier Spielen einen „Feuerwehrmann“ zu holen. „Zumal so jemand in der Kreisliga A ja auch nicht so einfach zu bekommen ist“, so Held weiter.

Bereits im Lauf der Hinrunde hatte es Gerüchte um eine mögliche Ablösung Savuns gegeben. „Aber da war nichts dran“, sagt Held. „Natürlich waren wir mit der sportlichen Situation nicht zufrieden. Aber es stand nie zur Diskussion, den Trainer zu entlassen.“ Die Erdmannhäuser belegen in der Tabelle nach 17 Spielen mit 18 Punkten den zwölften Platz, der nach derzeitigem Stand die Abstiegsrelegation bedeuten würde. Der Vorsprung auf die SGM Hochberg/Hochdorf und damit auf den ersten direkten Abstiegsplatz beträgt nur einen Zähler. Savuns Nachfolger soll nun den Klassenerhalt sichern, in Sicht ist dieser laut Held aber noch nicht: „Das kam ja für uns alle überraschend, ich hatte daher auch keinen Plan in der Hosentasche. Ich bin jetzt auf der Suche, die Zeit drängt. Denn am 23. Januar beginnt das Training.“