Polizisten in Zivil hatten am Mittwoch an Bahnhöfen und in S-Bahnen gezielt nach dem Mann gefahndet. Foto: Archiv (Imago)

Die Bundespolizei hat am Stuttgarter Hauptbahnhof einen 40-Jährigen festgenommen. Diesem werden mindestens zwölf exhibitionistische Handlungen und der Missbrauch eines Kindes vorgeworfen. Seine Treiben soll er außerdem auf Film und im Foto festgehalten haben.

Zivile Fahndungskräfte der Bundespolizei haben am Mittwoch am Stuttgart Hauptbahnhof einen 40-Jährigen festgenommen, dem insgesamt 13 Sexualstraftaten aus den letzten drei Monaten vorgeworfen werden.  Die Beamten waren zu diesem Zeitpunkt an mehreren Bahnhöfen und in S-Bahnen unterwegs, um nach dem bis dahin Unbekannten zu fahnden. Gegen 12 Uhr erkannten die Polizisten den dringend Tatverdächtigen schließlich am S-Bahnsteig des Hauptbahnhofs dank vorhandener Fotos wieder. Sie nahmen ihn noch vor Ort vorläufig fest. Nach intensiver Ermittlungsarbeit werden dem 40-Jährigen insgesamt zwölf exhibitionistische Handlungen in Zügen und der sexuelle Missbrauch eines Kindes vorgeworfen.

Später stellte sich schließlich auch noch heraus, dass der bereits einschlägig polizeibekannte Mann kurz vor seiner Verhaftung wieder straffällig geworden war.  In der S6 hatte er sich vor einer 26-jährigen Reisenden entblößt. Bei der anschließenden Durchsuchung auf dem Polizeirevier wurde bei dem 40-Jährigen zudem ein mehrfach von Opfern beschriebenes Smartphone mit goldfarbener Hülle festgestellt. Mit diesem soll der Mann seine Taten zum Teil gefilmt oder fotografiert haben. Weitere Geschädigte werden nun dringend gebeten, sich unter 0711/870350bei der Polizei zu melden.

Der in Deutschland wohnsitzlose 40-Jährige wurde am Donnerstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einem zuständigen Richter vorgeführt. Der erließ den beantragten Untersuchungshaftbefehl und setzte diesen in Vollzug. Bundespolizisten verbrachten ihn anschließend in eine Justizvollzugsanstalt.