In Marbach hat es schon ein Open-Air-Kino gegeben. Nun können auch die Rielingshäuser einen Film unter freiem Himmel genießen. Foto: /vanti)

In Rielingshausen feiert am Samstag, 1. August, das Open-Air-Kino seine Premiere. 100 Besucher dürfen kommen.

Marbach-Rielingshausen - Es klang vor dem Hintergrund der Covid-19-Krise zunächst sehr ambitioniert, was die Verantwortlichen des Rielingshäuser Vereins Coki im Ort auf die Beine stellen wollten. Damit Groß und Klein auch in Corona-Zeiten nicht auf bewegte Bilder vor einer großen Leinwand verzichten müssen, entwickelten die Vorsitzende Tanja Hörmann und ihre Mitstreiter die Idee, ein Open-Air-Kino aus der Taufe zu heben (wir berichteten). Die Verantwortlichen von der Stadtverwaltung zeigten sich zwar angetan von der Initiative, gaben aber sogleich zu bedenken, dass zunächst die Umsetzbarkeit geprüft werden müsse. Das ist zwischenzeitlich geschehen, sodass am Samstag, 1. August, tatsächlich ein Kinoereignis der besonderen Art auf alle Filmfans wartet.

Das Ganze wird auf einer Wiese hinter der Gemeindehalle über die Bühne gehen. Einlass ist von 20.30 Uhr an, die Vorführung beginnt um 21.30 Uhr. Gezeigt wird dann vom Kinomobil der Streifen „Das perfekte Geheimnis“. Dabei geht es um einen Abend unter Freunden, der außer Kontrolle gerät. Auslöser ist ein simples Spiel: Jeder muss sein Smartphone auf den Tisch legen und alles, was ankommt, wird geteilt. Nachrichten werden vorgelesen, Telefonate mitgehört.

Karten gibt es direkt an der Abendkasse, müssen also nicht online bestellt werden. Allerdings sind natürlich einige Hygienevorschriften zu beachten, betont der Rielingshäuser Ortsvorsteher Jens Knittel. So ist klar geregelt, wo man hinein- und auch über welche Pfade es wieder hinausgeht. Zudem müsse man sich wie beim Restaurantbesuch in eine Liste eintragen. Die Stühle werden in einem Mindestabstand von 1,50 Meter zueinander aufgereiht. Maximal 100 Besucher seien zugelassen, sagt Jens Knittel, der sich freut, dass man grünes Licht für das Open-Air-Kino bekommen hat. „Ich finde es toll, dass es geklappt hat“, erklärt er. Alle hätten dafür an einem Strang gezogen. Veranstalter sei nun die Stadt, Coki kümmere sich um den Ablauf vor Ort und übernehme die Ausgabe von Getränken und Popcorn. Er selbst werde ein kurze Ansprache halten. Dieses Zusammenspiel lobt auch Bürgermeister Jan Trost. Aus Rielingshausen und von den zuständigen Mitarbeitern im Rathaus sei das Projekt mit großem Einsatz vorangetrieben worden. „Es ist sehr erfreulich, dass es nun laufen kann“, sagt der Schultes. Jetzt müsse nur noch das Wetter mitspielen.

Das wäre in der Tat wünschenswert. Denn das Open-Air-Kino findet nur bei schönem Wetter statt. Sollte am Ende nichts dazwischenkommen und die Himmelsschleusen geschlossen bleiben, könnte das Freiluftkino am 1. August vielleicht sogar eine Blaupause für die kommenden Jahre sein. Wenn es nämlich nach Jens Knittel geht, muss das Event keine einmalige Sache sein. „Vielleicht kann man das etablieren und im nächsten Jahr, wenn ein Impfstoff da sein sollte, vielleicht sogar größer aufziehen“, erklärt der Ortsvorsteher. Es sei immer erstrebenswert, Kultur in den Ort zu holen. Und die Besucher nähmen das Programm auch an.