Foto: Werner Kuhnle

Das Unternehmen iTronic hat sein Jubiläum gefeiert. Auf 60 Quadratmetern fing alles an. Heute arbeiten rund 50 Leute für den Familienbetrieb.

Erdmannhausen - Genau 20 Jahre sind vergangen, seit sich der Ingenieur Ingmar Troniarsky in seiner 60-Quadratmeter-Wohnung in Kleinbottwar zusammen mit seiner Frau Xenia selbstständig machte. Am Freitag wurde das Jubiläum des inzwischen zur ITGroup angewachsenen Unternehmens, in dem rund 50 Mitarbeiter tätig sind, am heutigen Firmensitz in Erdmannhausen mit musikalischer Untermalung durch das Bläserensemble der Ditzinger Musikschule gefeiert. Zu den 140 Gästen zählten unter anderem Utz Remlinger vom Landratsamt, Jochen Haller von der IHK und der stellvertretende Bürgermeister von Erdmannhausen, Franz Pilhartz.

„Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ein Fortschritt, zusammenarbeiten ein Erfolg“, zitierte Geschäftsführer Ingmar Troniarsky in seiner Begrüßungsrede Henry Ford. Als Erfolg kann man es mit Sicherheit bezeichnen, dass Mess-, Prüf- und Automatisierungstechnik „made in Erdmannhausen“ inzwischen in aller Welt zu finden ist. Die iT-Group, die aus den Unternehmensbereichen iTronic, iTsoft, dem ungarischen Ableger iTronic Kft und xTservices besteht, profitiert dabei davon, dass zahlreiche weltweit tätige Konzerne zu ihren Kunden gehören. Namhafte Automobilhersteller und Automobilzulieferer sind ebenso darunter zu finden wie Fabrikanten von Ventilatoren oder elektrischen Zahnbürsten. Anstatt steife Reden zu halten, stellten die drei Geschäftsführer Ingmar und Xenia Troniarsky sowie Ralph-Peter Krauss in lockerer Runde ein Unternehmen vor, das stolz ist auf seinen Ideenreichtum und seine Flexibilität.

Ein originelles Beispiel dessen, was die Firma alles so macht, fanden die Kaffeeliebhaber unter den Gästen in den Produktionsräumen. Sie wurden nämlich von einem Roboter bedient. Der Roboterarm stellte eine Tasse unter die Kaffeemaschine, drückte den richtigen Knopf, wartete, bis die Tasse voll war, nahm sie wieder auf und stellte sie auf den Tisch, griff dann nach einem Löffel und rührte um. „Noch besser wär’s, wenn der auch noch blasen würde, damit der Kaffee nicht so heiß ist“, schmunzelte ein solcherart „bedienter“ Besucher.

Der Roboter werde übrigens in Dänemark hergestellt, erzählte Xenia Troniarsky, die für den kaufmännischen Teil des Unternehmens verantwortlich zeichnet. „Bei uns werden dann verschiedene Applikationen eingebaut.“

Ein Problem hat die Firma damit, qualifizierte Mitarbeiter zu finden, obwohl man schon in der Schule und an den Universitäten mit der Mitarbeitersuche anfängt und berufsorientierende Praktika, Praxissemester oder Nebenjobs für Studenten anbietet: „Zum einen leiden wir unter dem Geburtenrückgang, dann gibt es viele Studienabbrecher, und viele wollen auch eher zu einem großen Unternehmen,“ bedauert Xenia Troniarsky. Dabei habe die Arbeit in einem Familienunternehmen viele Vorteile wie persönliche Kontakte, gemeinsame Schulungen und abwechslungsreiche Aufgaben.

Als Dank für das Engagement der Mitarbeiter wurde ihnen ein besonderes Feierprogramm geboten. Es gab Action Painting, einen Kräuterworkshop und ein Tischkickerturnier mit Weltmeister Oktay Mann, bevor es dann ans gemeinsame Fußballschauen ging.