Eine Blumenwiese und Sitzgelegenheiten sind Teil der Pläne. Foto: KS-Images.de

Das Mineralfreibad soll einen neu gestalteten Außenbereich beim Kiosk erhalten. Außerdem wird der Fahrradstellplatz an der Höpfigheimer Straße modernisiert. Die Steinheimer und die Murrer Räte stimmen dem Vorhaben zu.

Steinheim - Das Mineralfreibad Wellarium in Steinheim wird weiter modernisiert. Die Nutzer sollen beim Kiosk und an den Fahrradstellplätzen direkt vor dem Freibad mehr Komfort genießen können. An beiden Bereichen hatte der Zahn der Zeit genagt. Das sahen auch die Murrer und Steinheimer Gemeinderäte ein. Sie stimmten am Dienstag in getrennten Sitzungen den Planungen des Backnanger Büros Roosplan zu. Der endgültige Beschluss des Gemeindeverwaltungsverbandes (GVV) Steinheim-Murr für das auf rund 214 000 Euro geschätzte Projekt im Oktober scheint wegen der Mandatierung der jeweiligen Räte im GVV nur noch Formsache.

Die beiden Planer Jochen Roos und Daniel Bok stellten ihre Entwürfe nacheinander beiden Gemeinderäten vor. Der Fahrradstellplatz hin zur Höpfigheimer Straße hatte zuletzt wegen der Bauarbeiten für den neuen Sanitär- und Umkleidetrakt stark gelitten. Erfreuliche Nachricht für die Radler: Sie können künftig ihre Drahtesel mit ihrem Rahmen an modernen Stahlbügeln befestigen. Allerdings kostet dies Kapazität: Nur noch 84 Fahrräder finden auf dem neu gestalteten Areal Platz – bisher waren es 200.

Die verminderte Zahl erregte am Dienstagabend in Murr Widerspruch: „84 ist eindeutig zu wenig“, sagte Marcus Leibbrandt von den Freien Wählern in Murr und war mit seiner Meinung nicht allein. Doch der Bürgermeister und GVV-Chef Torsten Bartzsch konnte beruhigen: „Wir haben auf dem Parkplatz P1 noch eine große Fläche und Radstellplätze mit herkömmlichen Bügeln.“ Dies reiche für die nächsten Jahre deutlich aus, auch wenn der Radverkehr zunehme. Den P1 jetzt auch schon mit mehr modernen Stahlbügeln auszustatten, sei nicht vorgesehen. Bartzsch verwies auf begrenzte Finanzmittel – im Freibad sei geplant, auf Edelstahlbecken umzusteigen. Dies habe Stand jetzt Vorrang. In Steinheim hatte dies bei den Freien Wählern für Unmut gesorgt. Wieder mache man etwas nicht komplett fertig, monierte Timo Renz. Wieder handele es sich um Stückwerk.

Eine Blumenwiese mit heimischen Wiesenpflanzen, und Sitzgelegenheiten aus Sichtbeton sollen ein Verweilen vor dem Freibad angenehmer machen. Was die Blumenwiese angeht, mahnte der Steinheimer Rat Michael Schulze (Grüne), darauf zu achten, dass die Sicht der Verkehrsteilnehmer nicht behindert werde, wenn die Blumen zu hoch wachsen würden. Doch die Planer gaben Entwarnungen. Es gebe Mischungen, die nicht zu sehr in die Höhe wachsen würden. Ein Maschendrahtzaun und Hecken sollen verhindern, dass Fußgänger eine Abkürzung über die Kreisstraße durch den Bereich nehmen, was bisher gefährliche Situationen heraufbeschworen hatte.

Und der Kioskbereich? Was die geplanten Betonpflastersteine, genauer gesagt die Verfüllung mit Split angeht, gab Michael Schulze in der Diskussion in Steinheim zu bedenken, dass die Mitarbeiter des Wellariums dann damit beschäftigt wären, das im Split sprießende Unkraut zu entfernen. Karen Seiter von den Freien Wählern hakte nach, ob der Belag nicht zu heiß würde, wenn man barfuß unterwegs sei. Aber auch in diesem Punkt gaben die Planer Entwarnung und verwiesen auf die geplante Beschattung.

Weniger Blendung sollen künftig Sonnenschirme und eine Pergola mit fest installierten Tischen sowie vorhandene Bäume gewährleisten. Eine große Markise wäre möglich gewesen, doch schied sie aus Kostengründen aus, erklärte Torsten Bartzsch den Murrer Räten. Bäume statt Schirme wünschte sich der SPD-Rat Thomas Utz, da ihm der Bereich vor dem Kiosk zu „klinisch“ vorkomme, doch der Planer riet ab, da der Wuchs von Bäumen nicht absolut vorhersehbar sei. Vor der Kioskausgabe kommt es offenbar nach 17  Uhr oft zu greller Sonneneinstrahlung.