Hübsche Stadtansichten sind ebenfalls Thema in der Gruppe. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Roman Mayer und Anke Hoffmann führen die Gruppe „Die Marbacher“ mit Fabian Friedl fort. Dort diskutieren täglich rund 1500 Mitglieder über Geschehnisse in der Schillerstadt.

Marbach - Time to say Goodbye – das stand kürzlich auf der Seite der Gruppe „Die Marbacher“ auf Facebook. „Nach langer Überlegung aus zum Teil privaten, zum Teil beruflichen beziehungsweise zeitlichen Gründen, haben wir uns dazu entschlossen, die ‚Marbacher Gruppe’ zu schließen. Zum 1. Juni wird die Gruppe gelöscht“, posteten die Administratoren Torsten Scholz, Andrea Hahn und Fabian Friedl.

„Schade!“, lautete die Reaktion der Mitglieder durch die Bank. Nur wenige Tage später dann kollektives Aufatmen. Mit Roman Mayer und Anke Hofmann stellten sich zwei Nachfolger als Admins vor. „Bei ihnen wissen wir die Gruppe in guten Händen“, sagt Andrea Hahn, die sich nun, wie Torsten Scholz, aus der Moderationsfunktion zurückziehen wird. Fabian Friedl bleibt im Team.

Die Gruppe gibt es seit 2015

Im März 2015 wurde die öffentliche Gruppe „Die Marbacher“ auf Facebook gegründet. Seither tauscht sich die Community von inzwischen fast 1500 Mitgliedern über dieses und jenes aus – seien es hübsche Ortsansichten, Neuigkeiten aus der Stadt, Artikel aus der MZ, verschwundene Katzen oder Fragen von Neu-Hinzugezogenen oder Alteingesessenen. „Zentrales Thema ist das Leben in unserer Stadt“, heißt es in der Beschreibung der Gruppe.

Dass damit Schluss sein sollte, „das konnte ich nicht zulassen“, sagte sich Anke Hoffmann. Ähnlich ging es Roman Mayer: „Die Gruppe sterben zu lassen, wäre nicht richtig. Da muss eine Lösung her.“ Deswegen haben sich die beiden unabhängig voneinander angeboten, den Job des Administrators zu übernehmen.

Erleichtert über die Nachfolger

Sehr zur Freude der bisherigen Leiter der Gruppe. „Wir sind sehr erleichtert und machen jetzt einen gemeinsamen Übergang. Dann verschwinden Torsten und ich irgendwann“, formuliert es Andrea Hahn. Sie hat sich besonders über die vielen positiven Rückmeldungen und Dankesworte gefreut, die gepostet wurden, als Torsten Scholz und sie ihren Rückzug bekannt gaben. Zumal der Ton in den sozialen Medien oft von rauerer Natur ist. Auch in der Marbacher Gruppe. „Das ist schon manchmal ein hartes Geschäft“, weiß Andrea Hahn und erinnert sich zum Beispiel an die Bürgermeisterwahl oder das Thema Flüchtlinge. Oft frage man sich als Admin: „Lässt man die Diskussion weiterlaufen oder schneidet man sie ab?“

Eine Frage, der sich nun Roman Mayer und Anke Hoffmann gemeinsam mit Fabian Friedl stellen müssen. „Ein bisschen Respekt habe ich vor Zensur, da es ja schon hin und wieder nicht tragbare Kommentare gibt“, sagt Anke Hoffmann. Sie hofft auf ein konstruktives und faires Miteinander, damit sinnvolle Infos bezüglich Marbach weitergegeben werden können. „Mir ist ein wertschätzender Umgang sehr wichtig“, sagt auch Roman Mayer. Ich wünsche mir, dass wir in Marbach näher zusammenrücken und Gemeinsamkeit schaffen.“ Die zur Zeit generell oft vorherrschende „ungesunde Gesprächskultur“ werde er versuchen, zu unterbinden. „Wir wollen die Gruppe so führen, dass es ein positives Klima für die Leute gibt.“