In Prevorst können sich die Kunden mit regionalen Weihnachtsbäumen eindecken. Foto: /vanti

Auch am dritten Adventswochenende ist der Christbaummarkt in Prevorst wieder gut besucht gewesen.

Oberstenfeld-Prevorst - Stürmische Windböen, Regen und beißende Kälte: Das Winterwetter hält das Bottwartal am Samstag des dritten Adventswochenendes voll in seinem Atem. Auch auf 483 Metern Höhe sieht es nicht anders aus. Trotzdem sind die Straßen und Wiesen rund um Prevorst voller Autos, und dick eingepackte Menschen schlendern auf der Dorfstraße durch den Ort. Diese gleicht in der Adventszeit mehr einem kleinen Wald als einer normalen Hauptstraße, denn vor den Häusern reiht sich Tannenbaum an Tannenbaum. Und das hat natürlich einen Grund: Es ist Christbaummarkt im Dorf.

„Wir haben in Prevorst zwölf verschiedene Christbaumbauern, die alle ihre eigenen Tannenbäume auf dem Christbaummarkt verkaufen“, erzählt Harald Kunz, der erste Vorsitzende des Prevorster Christbaumvereins. „Die Kunden schätzen es sehr, dass sie bei uns frisch geschlagene, regionale Weihnachtsbäume bekommen können, die noch dazu qualitativ sehr gut sind.“ Das erklärt auch, dass der Markt bereits seit 30 Jahren Besucher aus nah und fern anzieht. Den gut 30 ortsansässigen Mitgliedern des Christbaumvereins ist es laut Kunz wichtig, dass der Prevorster Markt bei seinen Wurzeln bleibe und nicht zu kommerziell werde.

Deshalb setze man auch bei den Ständen, die sich immer wieder zwischen den Tannenbäumen finden, auf Verkäufer aus der Region. „Viele stammen aus Oberstenfeld und Umgebung, manche kommen auch aus Heilbronn oder dem Rems-Murr-Kreis“, weiß Harald Kunz zu berichten. Was viele Besucher tatsächlich nicht wüssten, sei, dass bei der Unterbringung all dieser Stände ein großes Organisationstalent vonnöten ist. „Bis Ende September können die Verkäufer ihre Anmeldungen abgeben“, erklärt Kunz.

Und so variiert die Auswahl nicht nur bei den Tannenbäumen, sondern auch bei den Marktständen. Da gibt es auf der einen Straßenseite delikate Wurst vom Lamm, selbst gestrickte Mützen und Bienenwachskerzen zu entdecken – auf der anderen Seite locken dekorative Kunstwerke aus Holz sowie selbst hergestellte Marmeladen und Quittenspeck.

Die Rettungshundestaffel ist mit einem Stand mit Plüschtieren sowie einem überdachten Bewirtungsstand vertreten. Eva-Maria Oehler und Claudia Canz verkaufen Kleidungsstücke, die teilweise selbst hergestellt sind oder aus Indien stammen und die aus der landestypischen Yakwolle und Seide hergestellt sind. Mit dem Erlös helfen sie bei der Finanzierung eines Schulprojektes in Nepal mit. Auch eine achte Klasse der Matern-Feuerbacher-Realschule aus Großbottwar ist mit einem Stand vertreten und bietet Langos und Glühwein an. Denn auch die Unterstützung der Schulen, Kindergärten und Kirchen sei laut Harald Kunz wichtig. Einig sind sich alle, dass der Verkauf trotz des nasskalten Wetters gut laufe. Dem können auch die Besucher zustimmen. „Wir kommen jedes Jahr nach Prevorst, egal wie das Wetter ist“, meint ein Ehepaar. „Hier können wir schöne Dekoartikel zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis kaufen.“