Die Polizei war in den Morgenstunden schon voll beschäftigt. Foto: dpa/Roland Weihrauch

Ein Bus ist am frühen Donnerstagmorgen auf der Autobahn in Fahrtrichtung Stuttgart in einen Lastwagen gekracht. Verletzt wurde dabei zum Glück niemand. Aber die Bergungsarbeiten führten zu massiven Behinderungen im Berufsverkehr.

Ludwigsburg/Pleidelsheim - Wer auch immer am Donnerstagmorgen auf der Autobahn unterwegs war, hat sicher aufgestöhnt. Zu dem üblichen Berufsverkehr kamen in Fahrtrichtung Stuttgart nämlich noch drei Unfälle, ein größerer zwischen den Anschlussstellen Ludwigsburg-Nord und -Süd sowie zwei Blechschäden bei Pleidelsheim. Verletzt wurde zum Glück niemand, sagt Peter Widenhorn, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg. Allerdings erreichte der Stau eine Länge von zehn und teilweise auch mehr Kilometern.

Der größere und für die Behinderungen vor allem ausschlaggebende Unfall ereignete sich gegen 4.35 Uhr, als im Bereich einer Steigung ein Bus in einen Lastwagen krachte. Der 28 Jahre alte Mann am Steuer des Reisebusses war wohl kurz eingenickt, was dazu führte, dass er auf der rechten Spur auf den Sattelzug auffuhr, der relativ langsam unterwegs war. Der Bus wurde in der Folge nach rechts abgewiesen, prallte zunächst gegen die Leitplanken und kam schließlich im Grünstreifen zum Stehen.

Im Bus befanden sich keine Fahrgäste. Er war lediglich mit einem zweiten 50-jährigen Zusatzfahrer besetzt. Der Sattelzug, der Molkereiprodukte geladen hatte, war noch bedingt manövrierfähig und konnte vom 62-jährigen Lenker bis zu einem Parkplatz im Bereich der Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd gefahren werden.

Der Reisebus musste allerdings durch einen sogenannten Masterlift, der zur Bergung von Fahrzeugen des Schwerlastverkehrs eingesetzt wird, und durch einen weiteren Abschleppwagen geborgen werden. Dies gestaltete sich schwierig, sodass die Aktion erst gegen 7.30 Uhr abgeschlossen war. Im Anschluss mussten weitere technische Maßnahmen durchgeführt werden, bis das Fahrzeug schließlich gegen 8.50 Uhr vollständig abgeschleppt werden konnte. Die rechte Spur war bis dahin gesperrt. Die Autobahnmeisterei Ludwigsburg sicherte während des Einsatzes ab und führte Reinigungsarbeiten durch. Der entstandene Rückstau dürfte sich auf mindestens zehn Kilometer belaufen haben. Der Gesamtschaden wurde auf etwa 70 000 Euro geschätzt.