Tobias Möhle stammt gebürtig aus Rielingshausen und lebt noch heute dort. Foto: privat

Der Rielingshäuser Tobias Möhle bewirbt sich um das Amt des Marbacher Bürgermeisters.

Marbach - Da waren es schon fünf: Mit Tobias Möhle hat am Mittwochmorgen ein weiterer Bewerber um den Marbacher Bürgermeisterposten seine Unterlagen auf dem Rathaus abgegeben, wie die stellvertretende Ordnungsamtsleiterin Christine Schläfle vermeldete. Zuvor hatten bereits Amtsinhaber Jan Trost, Timo Jung, Leiter der Zentralen Dienste beim Städtetag Baden-Württemberg, der Dozent Edwin Kubotat sowie der Ludwigsburger Dennis Rickert von Die Partei ihren Hut in den Ring geworfen.

Mit Tobias Möhle hat nun ein Aspirant seine Ambitionen deutlich gemacht, der tief in Marbach verwurzelt ist. Er ist in Rielingshausen aufgewachsen und wohnt dort auch, mischte schon in jungen Jahren bei der Feuerwehr im Stadtteil mit, war Mitglied beim Turnverein und besuchte die Anne-Frank-Realschule. „Man kann also schon sagen, dass ich mich hier auskenne“, sagt der 37-Jährige schmunzelnd. Mit der Lokalpolitik setzt er sich ebenfalls bereits seit geraumer Zeit auseinander, hat erstmals Anfang 20 damit geliebäugelt, sich um einen Platz im Ortschaftsrat zu bewerben. Bei den Kommunalwahlen 2019 sei er dann von der SPD angestupst und gefragt worden, ob er sich auf die Liste setzen lassen wolle. „Das ging aber nicht, weil ich damals im Lehrhof in Steinheim gewohnt habe“, erklärt Tobias Möhle.

Nun will es der gelernte Industriemechaniker, der als stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei Bosch in Schwieberdingen arbeitet, aber wissen. Er habe die Stellenausschreibung für die Wahl am 24. Januar gelesen und sich anschließend bei Freunden und Bekannten umgehört, die ihn darin bestärkt hätten, sich um das Amt zu bewerben. Tobias Möhle hat zwar keine klassische Verwaltungslaufbahn vorzuweisen, denkt aber, mit anderen Qualitäten die Bürger für sich gewinnen zu können. „Ich bin seit 17 Jahren Interessensvertreter in meinem Betrieb, kann gut zuhören, Leute mitnehmen und motivieren“, sagt er. Davon könne er als Bürgermeister profitieren. Schließlich gehe es in dem Amt unter anderem darum, verschiedene Vorstellungen unter einen Hut zu bekommen, Menschen zusammenzubringen und durchsetzungsstark zu sein. „Außerdem bin ich wissbegierig und kann von der Erfahrung der Verwaltungsmannschaft im Rathaus profitieren“, erläutert Möhle.

Einsetzen möchte er sich für Wiederbelebung der Innenstadt. Die Gartenschau-Zusage könne hier frischen Schwung verleihen. Möhle macht sich zudem für ein citynahes Campus-Areal stark. Dort könnten moderne Arbeitsplätze, die wenig Platz bräuchten, frischer Wohnraum, aber auch Handel und Gastronomie angesiedelt werden. Als Standort käme dafür das Volksbank-Areal oder ein Gelände bei der Oehler-Kreuzung infrage, das im Rahmen der Gartenschau entstehen könnte.

Weiter will der Rielingshäuser, der kein Parteibuch hat und als unabhängiger Kandidat antritt, die Schulen fit für die Zukunft machen. Die Bildungsstätten müssten mit schnellem Internet und modernen Geräten ausgestattet werden, sagt er. In der Betreuungslandschaft würde er sich dafür einsetzen, zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, um die Angebotspalette jenseits der Kernzeiten zu erweitern.

Unter www.teammoehle.de oder Instagram #teammoehle kann man sich über Möhles Kandidatur informieren, der auf der Straße, den Wochenmärkten oder im Livestream präsent sein und sich mit den Bürgern austauschen möchte.

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