Das Feuer hatte auf einen hölzernen Unterstand an dem Gebäude übergegriffen. Foto: KS-Images.de

Die Ursache für das Feuer an der Flüchtlingsunterkunft in Pleidelsheim am Sonntag war wohl ein technischer Defekt.

Pleidelsheim - Was am Sonntagabend noch unklar war, klärte sich nach Angaben der Polizeidirektion Ludwigsburg gestern: Ein technischer Defekt hat am Sonntag gegen 17.10 Uhr einen Stromverteiler-Kasten an der Flüchtlingsunterkunft in der Marbacher Straße 52 in Pleidelsheim in Brand gesetzt. Das Feuer hatte auf einen hölzernen Unterstand an dem Gebäude übergegriffen. Dieser wurde praktisch zerstört, die Fassade des Gebäudes beschädigt. Anders als zunächst befürchtet, müssen die zehn Menschen, die in der Unterkunft leben, nicht in ein Ersatzquartier umziehen. „Im Verlauf des Abends zeigte sich, dass die Unterkunft weiterhin bewohnbar ist“, sagte Pleidelsheims Bürgermeister Ralf Trettner am Montag. Den Schaden bezifferte die Polizei auf etwa 25 000 Euro.

Ampelanlage zeitweise abgeschaltet

Weil auch die Ampelanlage an der Kreuzung mit der Auf- und Abfahrt zur A 81 an dem Stromverteiler hängt, war diese bis gestern ausgeschaltet. Die Versorgung mit Strom für die etwa 100 Menschen sowie für eine Firma in dem Areal hatten Techniker zunächst notdürftig wiederhergestellt. Gegen 9.30 Uhr am Montag wurde der Strom nach Angaben von Syna-Sprecherin Tatjana Heyer erneut abgeschaltet, um den Kabelverteiler zu reparieren. Die Lichter der Ampel blieben bis etwa 13.15 Uhr dunkel.

Das Feuer am Sonntag hatten die Wehren aus Pleidelsheim, Marbach, Murr und Markgröningen bekämpft. Allein die Feuerwehr Pleidelsheim bestritt ihren siebenstündigen Einsatz mit 32 Kräften und fünf Fahrzeugen. Die Feuerwehr Marbach half nach eigenen Angaben mit einer Drehleiter und einem Einsatzleitwagen. Die Polizei sperrte die Marbacher Straße für etwa zwei Stunden. Nennenswert beeinträchtigt worden sei der Verkehr dadurch jedoch nicht.