Cinja Wehe hat sich für eine Fortsetzung ihrer Handball-Karriere entschieden. Foto: Verein

Kreisläuferin Cinja Wehe wechselt vom TV Möglingen zu Handball-Oberligist SG Schozach-Bottwartal.

Bottwartal - Eigentlich hatte Cinja Wehe für diesen Sommer geplant, ihre Handball-Karriere zu beenden. Zuletzt habe sie einfach nicht mehr so viel Spaß an der Sportart gehabt, auch beruflich sei sie stark eingebunden, Freizeit sei selten geworden. Doch inzwischen hat die 27-Jährige einen Sinneswandel durchlebt – und wird zur neuen Saison den Oberliga-Aufsteiger SG Schozach-Bottwartal verstärken.

Wie ist es dazu gekommen? „Letztlich konnte ich gar nicht mehr anders, als zuzusagen“, sagt die Kreisläuferin lachend. Von ihrer guten Freundin Alisa Berger, die für die SG spielt, sei sie immer wieder gefragt worden, ob sie ins Bottwartal wechseln möchte. „Und auch einige andere Spielerinnen im Team kenne ich aus der Vergangenheit“, sagt Cinja Wehe. Aus Möglingen sind das Sina Klenk und Anna Asmuth, aus gemeinsamen Tagen in der HVW-Auswahl Theresa Müller und Tabea Kraft.

Also schnupperte sie während der Saisonvorbereitung in Beilstein eben doch mal ins Training. „Ich bin super aufgenommen worden, egal ob von Spielerinnen, Trainern oder Vereinsverantwortlichen.“ Außerdem habe sie zuletzt den Sport in einer Mannschaft vermisst. „Ich bin zwar viel privat mit dem Crossbike gefahren, das Menschliche hat da aber gefehlt“, so die 27-Jährige. Es gefällt ihr, wenn man als Team auch vor und nach dem Training zusammensitzt. „Die Mannschaft hier passt auch einfach gut zusammen“, beschreibt sie ihre ersten Eindrücke.

Da sie auch von Trainer Michael Stettner schnell überzeugt war und sie mit Mitspielerinnen eine Fahrgemeinschaft von ihrem Wohnort Stuttgart aus bilden kann, sagte sie zu. Mindestens für die neue Saison – „Ende offen“, sagt sie. Wegen der Ziele in der Oberliga hält sie sich bedeckt. „Wir sind aber sicher kein gewöhnlicher Aufsteiger“, verweist sie auf die Ambitionen.

Zuletzt spielte die Kreisläuferin zwei Jahre für Drittligist TV Möglingen. Davor war sie mit der SG H2Ku Herrenberg in Liga zwei aufgestiegen, in der sie wegen ihres Studiums jedoch nicht auflief. Coach Stettner ist glücklich über die Verstärkung: „Dass Cinja jetzt voll eingestiegen ist freut natürlich mich und ziemlich sicher mindestens genauso ihre neuen Mitspielerinnen. Wir hatten von Anfang an einen ganz offenen Umgang miteinander und Cinja die Entscheidung überlassen, was sie machen möchte. Gott sei Dank hat es geklappt.“

Der Kreis sei nun mit ihr, Tanja Brunn und Feride Günsoy „wirklich sehr gut besetzt“. Cinja Wehe kann zudem in der Abwehr auf den Halbpositionen und im Mittelblock spielen. „Das macht sie für uns noch wertvoller!“ Dank ihrer Erfahrung dürfte sie auch „mehr oder weniger sofort zünden und uns sowohl in der Spitze als auch in der Breite weiter verbessern“, so Stettner.

Die SG startet am 8. September gegen die HSG St. Leon/Reilingen in die Oberliga.