Die Mannschaft der HABO 2 für die Saison 2019/20. Foto: Heiko Fuchs

Aus der bisherigen HG Steinheim-Kleinbottwar ist in der Bezirksliga nun die HABO SG 2 geworden.

Bottwartal - Im Handball im Bottwartal sind vor dieser Saison viele Karten neu gemischt worden. So wurde aus den Bezirksliga-Männern der HG Steinheim-Kleinbottwar nach dem Zusammenschluss mit dem TV Großbottwar nun die HABO SG 2. Doch nicht nur der Name hat sich geändert, auch das Gesicht der Mannschaft. So hat Sascha Gohl, lange Jahre eine der prägenden Figuren im HG-Spiel, seine Laufbahn beendet, Christian Biebl und Tobias Eggers sind in die vierte Mannschaft gegangen. Zudem schafften einige Spieler den Sprung in die erste Mannschaft (ehemals der TV Großbottwar), dafür kamen mehrere Akteure von dort nach unten.

„Die größte Herausforderung in der Vorbereitung war, dass sich die Spieler untereinander kennenlernen“, erklärt Trainer Simon Friedl. Gemeinsam mit Jürgen Buck, dem Coach der HABO-Ersten, habe man einen Plan ausgetüftelt, wer wann mit wem zusammen trainiert. „Wir wollten mögliche Animositäten von Beginn an unterbinden“, sagt Friedl, der aber mehr Chancen als Schwierigkeiten sieht: „Wir haben jetzt sehr viele Möglichkeiten. Beide Teams spielen die gleichen Konzepte. Wenn sich in der Ersten jemand verletzt, kann aus der Zweiten direkt jemand nachrücken. Und nach einer Verletzung kann ein Spieler der ersten Mannschaft in der zweiten wieder Spielpraxis sammeln“, nennt Friedl Beispiele.

Im Tor steht seiner Mannschaft für den nach Oberstenfeld gegangenen Yannick Zieker nun Markus Faigle aus dem bisherigen TVG-Team zur Verfügung. Er bildet mit Mike Ringle das Gespann – ein Duo, bei dem Friedl sicherlich „keine Bauchschmerzen haben muss“. Gut besetzt ist die HABO-Zweite auch auf der rechten Außenbahn: Mit Alexander Schick und Chris Pantle stehen hier zwei Linkshänder im Kader – in dieser Liga keine Selbstverständlichkeit. Etwas dünner ist die Decke derzeit noch auf der linken Seite. „Hier ist neben Robin Kellermann noch Justus Weller vorgesehen. Der ist aber auch verletzt. Doch auch Michael Schick und Jan Leistner können dort spielen“, sagt Friedl.

Die beiden sind aber eigentlich für den Rückraum vorgesehen – und dort drückt schon eher der Schuh. „Mit Christian Biebl und Steffen Eckstein, der in der ersten Mannschaft spielt, sind beide Halbrechten weg. Wir haben auch keinen Linkshänder mehr für diese Position. Daher müssen wir da rotieren.“ Während auf der Mitte mit Markus König und Jan Leistner und eventuell dem derzeit noch verletzten Tim Beiermeister die Besetzung relativ klar ist, müssen die anderen Rückraumspieler „alle auch mal auf halbrechts rutschen, auch wenn jeder lieber links spielen möchte. Einzig Philipp Storz hat bislang regelmäßig auf dieser Seite gespielt. Aber letztlich ist es vom Grundprinzip her ja das Gleiche. Wir werden im Saisonverlauf sehen, wer hier am besten klarkommt“, erklärt der Coach. Rein quantitativ hat er reichlich Auswahl für die beiden Halbpositionen. Neben Storz stehen Michael Schick, Levin Rill, Markus Büchele oder Leon Tingler zur Verfügung. In den ersten Spielen ist auch der von der HSG Marbach/Rielingshausen zur HABO gewechselte Benedikt Weller noch für die zweite Mannschaft vorgesehen, er soll mittelfristig aber in die Erste hochrücken. „Wir haben ja den großen Vorteil, dass wir hin und her tauschen können. Die Türen zwischen den Mannschaften sind stets in beide Richtungen offen“, so Friedl.

Hierfür ist auch Julian Stingel ein Beispiel. Der Kreisläufer hat auf Dauer das Ziel, in der ersten Mannschaft zu spielen, wird aber nach einer Verletzung erstmal in der zweiten starten. Mit Moritz Pitschmann, Kenan Günsoy und Finn Stewen gibt es hier drei weitere Kandidaten. „Wobei Stewen in Kassel studiert. Da müssen wir schauen, wie das funktionert“, sagt Simon Friedl.

Für den Trainer ist das vorrangige Ziel, dass sich die Mannschaft weiter einspielt. „Wir werden sicher noch zwei, drei Spiele brauchen, um unsere volle Leistungsfähigkeit zu entfalten.“ Dennoch ist das Saisonziel ambitioniert: „Mehr Punkte als in der Vorsaison.“ Da landete die damalige HGSK auf Platz vier.