Die Mannschaft der HSBO SG für die Saison 2019/20. Foto: Heiko Fuchs

Nach dem Zusammenschluss von TV Großbottwar und HG Steinheim-Kleinbottwar übernimmt die erste Mannschaft der neuen HABO SG den Landesliga-Platz des TVG.

Bottwartal - Die HABO SG startet nach dem Zusammenschluss von TV Großbottwar und HG Steinheim-Kleinbottwar in ihre erste Saison. Und das wird in der Handball-Landesliga gleich eine ganz besondere Runde. Denn ab der Spielzeit 2020/21 wird zwischen Landes- und Württembergliga noch die Verbandsliga eingeführt. Die ersten Vier der Landesliga kommen sicher in die neue Spielklasse. „Da wollen wir natürlich auch dabei sein. Einen Verbleib in der Landesliga würde ich als Abstieg empfinden“, stellt Trainer Jürgen Buck klar. „Nicht zuletzt, weil die künftige Landesliga nur noch aus Staffeln zu je zehn Teams bestehen soll. Das wäre ja wie in der Jugend mit nur 18 Spielen in der kompletten Saison.“

Erste Aufgabe war dafür die Zusammenstellung des Kaders. Basis war natürlich das bisherige Landesliga-Team des TV Großbottwar. Doch auch die Spieler der bisherigen HG Steinheim-Kleinbottwar und der A-Jugend der HABO JSG kamen natürlich in Frage, hinzu kommen ein paar externe Neuzugänge. So startete die Vorbereitung mit einem sehr großen Kader, „mittlerweile haben wir das aber reduziert – vorläufig“, wie Jürgen Buck betont. Denn der Konkurrenzkampf um die Plätze im Team soll weiter gehen.

Im Tor hat sich das Trainerteam entschieden, mit dem wieder genesenen Tarik Rizk sowie Max Wien und Adrian Zügel in die Saison zu starten. Die beiden Letzteren hatten vergangene Saison mit der A-Jugend der HABO JSG in der Bundesliga gespielt, Wien zudem auch schon Einsätze in der Landesliga gehabt. Der langjährige TVG-Keeper Markus Faigle wird in der HABO-Zweiten spielen.

Auf Linksaußen sollen Max Schädlich und Alexander Schäfer für Tempo sorgen. Auf dem rechten Flügel ist Julian Fähnle zunächst noch Alleinunterhalter, könnte aber noch Unterstützung von Jan Leistner erhalten. Dessen Bruder Kai ist vorläufig der einzige nominelle Spieler im rechten Rückraum. „Da wird aber hoffentlich bald Steffen Eckstein dazustoßen. Er kommt aus einer Verletzung und ist derzeit im Aufbautraining“, erklärt Jürgen Buck.

Auf der linken Rückraumseite ist Neuzugang Eric Pfitzenmaier fest eingeplant. „Die ersten drei Partien wird außerdem noch Tom Hochmuth spielen, der dann aber zum Studium nach Köln geht“, sagt Buck. Spätestens dann soll auch der aus Marbach gewechselte Benedikt Weller in den Kader kommen. In der Mitte sollen wie gewohnt Jonathan Siegler und Max Körner die Fäden ziehen.

Gleich drei Kreisläufer stehen Buck zudem zur Verfügung: Florian Rempfer hat vergangene Saison in der A-Jugend-Bundesligamannschaft der HABO JSG gespielt, Patrick Mustata war beim Ligakonkurrenten in Bittenfeld hinter dem Großbottwarer Jugend-Nationalspieler Fynn Nicolaus die Nummer zwei am Kreis. Die nötige Erfahrung bringt auf dieser Position Kai Klumpp mit. „Er ist zudem unser Abwehrchef“, stellt der Buck klar.

„Das ist jetzt mal der Anfang“, sagt der HABO-Coach über den derzeitigen Kader. Die Türen zur zweiten Mannschaft seien aber im Laufe der Saison in beide Richtungen offen. „Tim Beiermeister wird zum Beispiel verletzungsbedingt erstmal in der zweiten Mannschaft anfangen. Auch Julian Stingel, ein Kleinbottwarer, der von der A-Jugend der SG BBM Bietigheim gekommen ist, könnte im Saisonverlauf eine Option sein. Er hat sich in der Vorbereitung verletzt. Ebenso könnte aus derA-Jugend der ein oder andere dazustoßen. Das Gute ist, dass erste und zweite Mannschaft nicht weit auseinander sind.“ Insgesamt habe er schon einige schwierige Entscheidungen treffen müssen. „Bei manchen ist es auch beruflich schwierig, das Training unterzubringen. Wenn zum Beispiel jemand schichtet und nur jede zweite Woche im Training ist, dann ist das kaum machbar. Zumindest wenn man oben angreifen will“, sagt Buck.

Prägendes Element im Spiel der HABO soll ein hohes Tempo sein. Die klassischen Rückraumshooter hat man eh kaum. Allenfalls Tom Hochmuth und Benedikt Weller entsprechen diesem Typus. „In der Abwehr haben wir unsere Grundpositionen und wollen dann sehr offensiv rausgehen“, erklärt Jürgen Buck. Aus einer6:0-Formation könne dann auch mal schnell ein 5:1 oder 4:2 werden. „Das verwischt im modernen Handball eh immer mehr. Das sind letztlich nur Zahlen.“ Wichtig ist, dass am Saisonende eine Zahl stimmt: der Tabellenplatz. Und hier sollte eben mindestens eine Vier stehen.