Keeper und Geburtstagskind Max Wien hat einige Paraden gezeigt. Foto: Archiv (avanti)

Die HABO JSG unterliegt in der Jugend-Bundesliga bei den Rhein-Neckar Löwen mit 28:42 (12:23).

Bottwartal - Dass man gegen den Tabellenführer in fremder Halle wohl kaum etwas ausrichten kann, das war allen Beteiligten wohl schon von Beginn an klar. Dennoch nahm sich die A-Jugend der HABO JSG in der Bundesliga Süd bei den Rhein-Neckar Löwen viel vor, wollte lange dagegenhalten und sich wehren. Dieses Vorhaben schien zu Beginn gut zu funktionieren. Gleich zweimal lag das Team von Jürgen Buck durch zwei Siebenmeter von Timm Buck beim Stand von 1:0 und 2:1 in Führung, ehe die Gastgeber Ernst machten und mit fünf schnellen Toren auf 2:2 davonzogen (8.). „Wir haben uns die Chancen gut rausspielen, leider aber nicht verwerten können“, trauert Buck den vergebenen Möglichkeiten seines Teams nach.

So sah sich der HABO-Trainer auch schon zu diesem frühen Zeitpunkt gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. „Ich wollte die Jungs daran erinnern, dass wir mutig spielen wollten und dass wir die technischen Fehler unbedingt minimieren müssen, um nicht in die Konterfalle zu laufen.“ Trotz dieser Ansprache zogen die Rhein-Neckar Löwen weiter Tor um Tor davon, auch weil die HABO-Abwehr es ihnen zu leicht machte. Beim Stand von 8:18 betrug die Differenz das erste Mal zehn Tore (22.), auch weil die Schiedsrichter in Bucks Augen „zweierlei Maß benutzten“ und sein Team ein ums andere Mal benachteiligte. Dies wollte Buck jedoch nicht als ausschlaggebend einstufen.

Viel eher zeigte sich der HABO-Trainer mit der Defensivleistung seines Temas unzufrieden. „Da waren wir zu passiv und haben den Gegner kaum am Torewerfen gehindert. 23 Tore in Halbzeit eins sind da deutlich zu viel“, moniert Buck, dessen Team sich in seinen Augen jedoch im zweiten Durchgang steigerte. Auch der Torwartwechsel auf Max Wien nach gut 20 Minuten zahlte sich aus. Das Geburtstagskind konnte sich durch einige Paraden auszeichnen und bekam von seinem Trainer eine „gute Leistung“ attestiert. Die HABO hielt, gestützt auf diesen Paraden noch bis zum 19:29 (41.) mit, ehe die Löwen davon zogen und am Ende mit 42:28 souverän als Sieger vom Platz gingen. Jürgen Buck: „Dass die Löwen auf Platz eins stehen kommt nicht von ungefähr und soll auch nicht unser Maßstab sein. Unser Ziel ist es, die nächsten drei Heimspiele ordentlich zu spielen und die Saison so zu beenden, wie wir uns das vorgenommen haben.“

HABO JSG:
Wien, Benke (1) – Schneider, Eisele (5), Rill (2), Buck (11/6), Tingler, Ziegler (1), Höcht, Lang (2), Luithardt (1), Stewen (1), Schädlich (2), Storz (2).