Marcus Kohler will Rathauschef in Erdmannhausen werden. Foto: privat

Marcus Kohler hat seine Bewerbung um das Bürgermeisteramt in Erdmannhausen abgegeben. Der 49-Jährige wohnt in Oßweil und hat vor fünf Jahren schon einmal in Oberstenfeld kandidiert – und seinerzeit nur knapp verloren.

Erdmannhausen - Marcus Kohler will es wieder wissen. Bei der Bürgermeisterwahl in Oberstenfeld hatte er vor fünf Jahren noch knapp gegen Markus Kleemann den Kürzeren gezogen. Jetzt wagt er einen zweiten Anlauf. Dieses Mal möchte er die Nachfolge von Birgit Hannemann in Erdmannhausen antreten und hofft, dass er am Ende beim Urnengang die Nase vorne hat. Gute Chancen dafür sieht der Ludwigsburger jedenfalls. „Sonst hätte ich mich nicht beworben“, erklärt der studierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler, der seit 20 Jahren eine Firma für Management- und Personalberatung führt.

Der Oßweiler betont, dass er im Vorfeld sehr genau abgewogen hat, ob er ein zweites Mal bei einem Rennen um den Chefsessel in einem Rathaus sein Glück versuchen soll. „Die Kommune musste zu mir passen, und ich zu der Kommune. Und dieses Gesamtpaket stimmt in Erdmannhausen“, erklärt Kohler, der mit seiner Frau einen zwölfjährigen Sohn hat und begeisterter Fußballer ist. Das Vereinsleben im Ort sei sehr lebendig, die Bürgerschaft aktiv. „Das ist toll“, lobt er. Insgesamt sieht er die Gemeinde auch „gut aufgestellt, mit einer starken Wirtschaft, einer guten Haushaltslage und einer hervorragenden Infrastruktur“, wie er in einer Pressemitteilung festhält. Darin lobt er zudem die Angebote in Sachen Kinderbetreuung in Erdmannhausen. Wichtig ist ihm aber nicht nur, dass für die ganz jungen Bürger gesorgt ist. Auch für die Jugendlichen und ältere Semester müsse es attraktive Angebote geben. Für den Klimaschutz möchte er sich ebenfalls starkmachen. Zu seinen Anliegen gehört überdies, die Wirtschaftskraft der Gemeinde weiter auszubauen.

All dies möchte er als parteilich unabhängiger Bürgermeister erreichen – auch wenn er früher das Parteibuch der SPD hatte und sich nun im Vorstand der Freien Wähler Ludwigsburg engagiert. Es zähle zu seinen Stärken, mit Vertretern unterschiedlicher politischer Couleur und über Parteigrenzen hinweg kooperieren zu können. Außerdem sei es ihm immer gut gelungen, Netzwerke aufzubauen. „So möchte ich auch als Bürgermeister arbeiten“, betont Kohler, der sich selbst als „offen und kommunikativ“ bezeichnet.

Seinen Wahlkampf möchte er mit einer Mischung aus traditionellen und modernen Elementen bestreiten. Zum einen will er ganz klassisch beispielsweise von Haustür zu Haustür ziehen, um die Bürger von seinen Ideen und Visionen zu überzeugen. Zum anderen wird er auch im Internet Flagge zeigen und sich und seine Vorstellungen unter www.marcus-kohler.de sowie auf Facebook und Instagram präsentieren. Außerdem habe er noch eine kleine Überraschung in petto, sagt er schmunzelnd. In Oberstenfeld hatte er vor fünf Jahren ein Schwätzbänkle aus dem Hut gezaubert, auf dem man sich niederlassen und mit dem Kandidaten den Dialog suchen konnte. Das hat zwar letztlich nicht zum Sieg geführt, Kohler denkt aber, dass er seitdem wieder reifer geworden und in allen Bereichen hinzugelernt hat. Außerdem kenne er Erdmannhausen bereits recht gut, habe auch schon mit Vertretern der Fraktionen Kontakt gehabt. Nun freue er sich auf „die nächsten spannenden Wochen und viele Begegnungen mit den Menschen“ im Ort.