Patrick Flamm hat zwei der fünf Benninger Treffer erzielt. Foto: avanti

Der TSV 1899 Benningen gewinnt in der Kreisliga A1 Enz-Murr mit 5:1 (3:0) gegen den GSV Pleidelsheim.

Benningen - Trainer Thomas Lembeck brachte es nach der Partie auf den Punkt: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“ Nicht mehr und nicht weniger galt für den Fußball-A-Ligisten TSV 1899 Benningen nach dem 5:1 (3:0)-Erfolg im Derby gegen den GSV Pleidelsheim. Die Situation ist aber unverändert: Um den TSV Affalterbach noch von Platz zwei zu verdrängen und damit in die Aufstiegsrelegation einzuziehen, müssen die Benninger am letzten Spieltag auf einen Punktverlust des derzeit noch einen Zähler besseren Konkurrenten bei Aufsteiger AKV Ludwigsburg hoffen und selbst am kommenden Samstag beim FV Oberstenfeld gewinnen. Dabei könnte es den Benningern helfen, dass die Oberstenfelder bereits als Absteiger feststehen.

Gegen Pleidelsheim zeigte die Mannschaft von Thomas Lembeck schnell, dass sie als Sieger vom Platz gehen wollte. Bereits in der dritten Minute scheiterte Angelo de Capua nur knapp an GSV-Keeper Manuel Michler. In der 14. Minute war es dann aber so weit: Nach einer schönen Kombination durch das Mittelfeld legte de Capua für Patrick Flamm auf, es stand 1:0. Doch nur zwei Minuten später war die Führung in großer Gefahr: Nach einem Rempler im Strafraum gab es Elfmeter für die Gäste. Aber TSV-Keeper roch die Ecke und parierte den von Tolunay Aydin nicht besonders gut geschossenen Schuss. „Das war nun schon der dritte Elfer in Folge, den wir verschossen haben“, haderte Coach Roberto Raimondo. „Wenn der drin ist, wird Benningen vielleicht nervös. Das war ein bisschen bezeichnend für die Saison, in der wir auch viel Pech mit Verletzungen hatten. Aber wir haben heute gegen eine der besten Mannschaften der Saison gespielt.“

Das stellten die Benninger in der Folge unter Beweis. Nach einem weiteren schönen Spielzug durch das Mittelfeld tauchte Davide Cappella frei vorm GSV-Tor auf und sorgte in der 29. Minute für das 2:0. Und kurz vor dem Pausenpfiff brachte ein Heber von Angelo de Capua sogar das 3:0. „Der gehaltene Elfmeter war wichtig, das 3:0 zur Pause war eine super Sache. Meine Mannschaft hat gezeigt, dass sie Gas geben kann und will, auch bei diesem Wetter“, analysierte Thomas Lembeck die ersten 45 Minuten. Mit Beginn der zweiten Halbzeit war er dann weniger zufrieden. Zwar hatten de Capua und Flamm direkt nach dem Wechsel jeweils gute Chancen zum 4:0, doch danach geriet der TSV etwas ins Schwimmen. Fast schon folgerichtig kassierte man in der 57. Minute das 3:1 durch Tolunay Aydin.

Die Benninger fingen sich aber noch rechtzeitig und sorgten für klare Verhältnisse. Mit dem 4:1 durch Patrick Flamm nach einer Ecke von Justin Hill (74.) war der berühmte Drops gelutscht. Für das optische Highlight des Spiels war dann Angelo de Capua zuständig. In der 79. Minute sah er, dass GSV-Keeper Michler recht weit vorne an der Ecke seines Strafraums stand, der Benninger Stürmer zog aus rund 40 Metern ab und überlistete Michler damit zum 5:1. „Der Benninger Sieg war hochverdient“, erkannte auch Roberto Raimondo an. „Aber wir gehen personell einfach auf dem Zahnfleisch. Ich kann den Jungs gar keinen Vorwurf machen. Heute haben sich nochmal zwei Spieler verletzt. Ich bin gottfroh, wenn die Saison am Samstag endlich vorbei ist.“ Die Benninger hingegen hoffen, dass für sie die Saison da eben noch nicht beendet sein wird und es doch noch in die Relegation geht.

TSV 1899 Benningen:
Gröppner – Heim (67. Moser), Rewitzer, Schnalke, Kolder – Djurdjevic (53. Mercante), Hill, Ferrara (66. Lauer), Cappella (83. Marquardt) – de Capua, Flamm. GSV Pleidelsheim:
Michler – Carrozzo, Lipic (82. Dewald), Wormek, M. Schneider – Singer (J. Schneider), Bender, Theurer, Strigaro (82. Siemens) – Aydin, Coppola (44. Ebert).