Bei zunehmendem Sonnenschein füllte sich das Gewerbegebiet auch mit Besuchern. Foto: /Frank Wittmer

Der Musikverein in der Kelter, die Händler beim verkaufsoffenen Sonntag, beim Vergnügungspark, im Museum und auf dem Sportplatz freuen sich alle Beteiligten über viele Besucher.

Benningen - Als am Nachmittag sich die Sonne endlich durch den Nebel gekämpft hatte, strömten am Sonntag auch die Besucher ins Gewerbegebiet und auf den Vergnügungspark in der Au. Bei schönem Wetter tummelten sich wieder Hunderte oder vielleicht gar Tausende Besucher in Benningen. „Am Anfang war’s recht schattig, aber jetzt wird es schön“, freut sich der Vorsitzende des Handels- und Gewerbevereins Jürgen Brendel beim Tag der Offenen Türen.

Wie es gute Tradition ist, öffnen die Betrieb alle zwei Jahre ihre Türen – immer dann, wenn kein Weihnachtsmarkt ist. „Wir wollen an dieser Tradition festhalten“, betonte Brendel. Dass mit 16 Teilnehmern die Resonanz etwas geringer als schon in den Vorjahren ausfiel, führte Brendel darauf zurück, dass viele Handwerksbetriebe „ziemlich eingespannt“ seien. Dabei sein ist aber trotzdem wichtig, findet der HGV-Vorsitzende. „Jeder strengt sich an, zeigt seinen Betrieb und bietet etwas Besonderes.“

Der Hubschrauber konnte bei Nebel noch nicht starten. Aber bei zunehmenden Sonnenschein warteten schon etliche Gäste auf die Rundflüge. Auch das Zügle, mit dem der ganze Ort vom Rummelplatz über die Kelter und den Dengelberg bis hin zum Hirschmannring gut erreichbar war, wurde gerne genutzt. Luftballonwettbewerb, attraktive Rabatte und Gewinne rundeten den Tag ab. Informationen über Dienstleistungen und Handwerk standen beim verkaufsoffenen Sonntag im Vordergrund.

Bei Snacks und Getränken bot sich die Möglichkeit zum Gespräch – auch über Personalfragen. „Ich kenne keinen Handwerksbetrieb, der nicht Leute sucht. Da ist der Kirbesonntag auch eine gute Möglichkeit, mal reinzuschauen und einen Betrieb kennen zu lernen“, betonte Brendel.

Im Museum im Adler wurde die Ausstellung „70 Jahre Grundgesetz“ eröffnet. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Klaus Warthon hielt seine ehrenamtliche Stellvertreterin Gabriele Kölbel-Schmid den Festvortrag, und hob dabei die Bedeutung der „Mütter des Grundgesetzes“ und die Auswirkungen ihrer Leistung bis heute hervor. Die Ausstellung ist bis 22. Dezember immer sonntags von 14 bis 17 Uhr zu sehen.

Hoch her ging es auch bei den sportlichen Ereignissen: Beim Handball in der Halle und beim Fußball auf dem Sportplatz. Der neue Kunstrasenplatz wurde mit dem Spiel der zweiten Mannschaft des TSV 1899 und einem anschließenden Elfmeterschießen zwischen Rathausmitarbeitern und Vereinsverantwortlichen eingeweiht (siehe auch lokale Sportseiten). Danach saß man noch bei einer gemütlichen Hocketse zusammen.

Etwas weniger sportlich, dafür aber sehr zünftig wurde in der Kelter gefeiert. Am Samstag rockte die Kult-Band „Campus“ vor ausverkauftem Haus und begeisterte das jüngere Publikum mit Klassikern der Rock- und Popgeschichte. Am Sonntag lud der Musikverein zur musikalischen Unterhaltung ein. Als Gastverein sorgte der MV Affalterbach für den Auftakt, nach dem Mittagessen zeigten die Youngstars und die Bläserklasse ihr Können.

Der Nachmittag gehörte der Jugendkapelle Benningen/Steinheim und zum guten Schluss griff das große Orchester des MV Benningen selbst in die Tasten.

Am heutigen Montag findet zum Ausklang der Kirbe der Trauermarsch der Kirbebuben statt. Los geht es um 19 Uhr an der Gemeindehalle. Über die Kelter, wo die Benninger in der Predigt wieder einiges aus dem Ort und der Welt zu hören bekommen, geht es über die gesperrte Beihinger Straße zum Bootshaus, wo der Sarg verbrannt wird. Abschluss ist wie immer das Brillantfeuerwerk. Ab 20.30 spielt „InTeam“ in der Kelter bei freiem Eintritt.