Der Schotterplatz ist Vergangenhei Foto: Werner Kuhnle

Der Schotterplatz ist Vergangenheit: Der Pontault-Combault-Platz in Beilstein West III ist fertig. Die Einweihung soll beim Weinbergfest erfolgen.

Beilstein - Seit 1984 pflegen Beilstein und das französische Pontault-Combault eine Partnerschaft. Zur Würdigung ist bei der Erschließung des Baugebiets West III den Freunden ein eigener Platz gewidmet worden. Ein Schild wies auch auf diesen hin. Nur „die Fläche war bisher nicht sehr einladend“, wie Bürgermeister Patrick Holl unumwunden zugibt. Das hat sich nun geändert. Von Mitte September bis Ende Oktober ist auf dem Areal an der Pontault-Combault-Straße ein neuer Treff für das Wohngebiet entstanden.

Der Gemeinderat hatte im April 2019 aus vier Vorschlägen einen Siegerentwurf für die Freifläche gewählt. Der Zuschlag ging an die Firma Klotz aus Beilstein, die auch die Umsetzung betreute. „Alles aus einer Hand sozusagen“, so Holl. Auf dem Schotterplatz warten nun geschwungene Bankreihen aus Holz, Bäume, Hecken und eine Boule-Bahn auf die Beilsteiner. Die Kostenschätzung von gut 105 000 Euro konnte eingehalten werden, bestätigt der Bauamtsleiter Tim Breitenöder.

Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Gestaltung des neuen Platzes war das Thema Nachhaltigkeit. „Es sollte so wenig Beton wie möglich eingesetzt werden“, so Breitenöder. Das Regenwasser soll weiter versickern können. Kunststoffe waren bei der Gestaltung ein Tabu. Die Sitzbänke sind aus unbehandelten Hölzern gefertigt. Bei der Auswahl der Bepflanzung wurde stark auf heimische Arten geachtet. „Außerdem sollte es insektenfreundlich werden“, erklärt Breitenöder. Noch sind die Pflanzen klein, bis zum Sommer sollen sie aber wachsen und Schatten spenden sowie einen Sichtschutz bieten.

Zur offiziellen Einweihung des Platzes könnte es schon so weit sein. Zwar steht noch kein genaues Datum fest, es ist aber geplant, diese Feier mit dem Weinbergfest im Juli zu verbinden. „Es wäre schön, wenn eine Delegation aus Frankreich mit dabei ist“, so Bürgermeister Holl. Ein Freundschafts-Boule-Turnier wäre eine der Ideen, „aber das werden wir erst mit dem Partnerschaftskomitee besprechen“.

Dass der Pontault-Combault-Platz erst jetzt hergerichtet wurde, hatte übrigens seinen Sinn, betont Holl: „Während der Bauarbeiten in der Nachbarschaft konnte der Platz als Abstellfläche für Material oder Fahrzeuge genutzt werden.“

Die Nachbarn wurden außerdem bei der Planung mit eingebunden. Und bisher seien die Rückmeldungen sehr positiv, auch wenn der Platz witterungsbedingt noch wenig genutzt würde: „Aber es gab schon Fußabdrücke auf der Boule-Bahn.“