Bald muss man nicht mehr auf dem maroden Gehweg von Kirchberg zur Schweißbrücke fahren. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Hinter den Kulissen wird an einer Trasse von der Schweißbrücke nach Marbach gearbeitet.

Die Rielingshäuser sind radwegtechnisch nach wie vor eher suboptimal an die Kernstadt angebunden. Deshalb hoffen viele Bürger darauf, dass irgendwann eine Verbindung von der Schweißbrücke entlang der Landesstraße 1124 in Richtung Marbach realisiert wird. Wie Bürgermeister Jan Trost nun im Ortschaftsrat mitteilte, hat das Regierungspräsidium Stuttgart inzwischen ein externes Büro damit betraut, mögliche Trassen zu untersuchen und dann das Ergebnis zu präsentieren. „Eigentlich war die Vorstellung für März oder April vorgesehen. Wir haben auch beim Regierungspräsidium nachgehakt. Aber bislang gibt es keine Rückmeldung, wie es weitergehen könnte“, erklärte der Rathauschef. Trost berichtete, dass Routen an der Hangseite und vorbei an der Bugmühle unter die Lupe genommen würden. Der Bürgermeister erinnerte überdies daran, dass beim Land der Topf für den Radwegebau eigentlich sehr prall gefüllt sei. Insofern habe man alles in allem auf eine „relativ zeitnahe Umsetzung gehofft“.

Schon wesentlich weiter ist mittlerweile ein Projekt, das viele Jahre in der Warteschleife hing: ein Radweg von Kirchberg zur Schweißbrücke, an den die Verbindung weiter bis nach Marbach irgendwann angedockt werden könnte. Die Rielingshäuser hätten dann die Möglichkeit, vom Steinbruch kommend auf die neue Trasse aus Kirchberg zu gelangen und von dort an der L 1124 entlang bis nach Marbach zu rollen. Insofern bezeichnete es der Bauamtsleiter Dieter Wanner als erfreulich, dass „überhaupt wieder Bewegung in die ganze Geschichte reinkommt“.

Die Route aus Kirchberg soll rund zwei Kilometer lang sein und auf der gegenüberliegenden Seite des bestehenden Gehwegs errichtet werden. „Der Gehweg entfällt dann“, kündigte Wanner an. Allerdings werden die Radler, die aus Richtung Rielingshausen über den Steinbruch auf die Straße stoßen, zunächst noch ein kurzes Stück nach rechts auf einem gesonderten Weg geführt, ehe sie dann via Querungshilfe möglichst gefahrlos auf die andere Straßenseite zur neuen Trasse gelangen können. Der Ortsvorsteher Jens Knittel zeigte sich angetan von den Planungen. „Ich finde es klasse, dass wir nun von Rielingshausen zumindest bis zur Schweißbrücke ohne eine gefährliche Straßenquerung kommen. Das ist schon ein wichtiger Baustein“, meinte er. Roland Stickel von der CDU befürwortete es ebenfalls, dass die Verbindung für Radler verbessert werden soll. Ihm stießen allerdings die 1,5 Millionen Euro etwas sauer auf, die für die Trasse von Kirchberg zur Schweißbrücke in die Hand genommen werden sollen, „zumal man andere Ausbauwege und Feldwege hätte nutzen können“.