Der neue Gemeinderat: Foto: Werner Kuhnle

Helmut Rikker (FWV) und Andreas Neuweiler (CDU) wurden zu stellvertretenden Bürgermeistern gewählt. Vorgänger Hans Steidle (CDU) hatte sich nicht mehr zur Verfügung gestellt.

Affalterbach - Gleich zwei altgediente Gemeinderäte konnte Bürgermeister Steffen Döttinger in der ersten Sitzung des neuen Gemeinderats ehren: Rudolf Häußermann wurde vor 25 Jahren erstmals in das Gremium gewählt, Helmut Rikker vor zehn Jahren – beide für die Freie Wählervereinigung.

„Sie waren mit Ihrem Spielwarenladen immer ,das Ohr an der Bevölkerung’, haben die Gemeinde mit geprägt und mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden“, lobte der Rathauschef Rudolf Häußermann. Er charakterisierte ihn als ruhig, überlegt und besonnen und als Mann der leisen Töne, „aber wenn’s dann ganz selten mal laut wurde, dann wusste man: Er hat recht“, fasste er Häußermanns Wirken zusammen. Dieser dankte dem Rathauschef und den anderen Räten für die gute Zusammenarbeit und sagte, er wünsche sich auch in Zukunft einen kollegialen und fairen Umgang miteinander.

Bei Helmut Rikker hob der Rathauschef vor allem dessen berufliches Fachwissen bei Bauvorhaben hervor: „Da haben Sie einfach mehr Ahnung als der Schultes und das gesamte Gremium.“ Darüber hinaus sei Rikker offen, ehrlich und geradlinig – was er schätze: „Sagen Sie auch weiterhin klar und deutlich Ihre Meinung, das ist uns wichtig“, so Döttingers Bitte.

Gelegenheit dazu hat Helmut Rikker, der Stimmenkönig der letzten Kommunalwahl war, künftig auch als erster Stellvertreter des Bürgermeisters. Sein Vorgänger Hans Steidle (CDU) hatte sich nicht mehr für das Amt zur Verfügung gestellt. Zweiter Stellvertreter wurde Andreas Neuweiler (CDU), der zwar selber nicht an der Sitzung teilnehmen konnte, aber vorab erklärt hatte, er werde im Fall seiner Wahl das Amt annehmen.

Er habe es sich vorher gründlich überlegt, ob er die Aufgaben des ersten Stellvertreters wahrnehmen könne, sagte Helmut Rikker. Letzten Endes habe er sich dann aber klar dafür entschieden: „Die Zusammenarbeit in Affalterbach ist sehr unkompliziert. Im Gemeinderat wird einiges überlegt und umgesetzt; ich hoffe, dass das so bleibt.“

Auch Abschied zu nehmen galt es: Sven Gunßer (CDU), der seit 2017 im Gemeinderat gesessen hat, ist nicht mehr in dem neuen Gremium vertreten, weil seine Partei einen Sitz verloren hat. „Es war eine sehr schöne, aber leider zu kurze Zeit, in der Ihr Sachverstand aus Landwirtschaft und Obstbau hier eingeflossen ist“, sagte der Bürgermeister. „Und Ihr jugendlicher Elan wird uns sehr fehlen.“ Jugendlichen Elan bringt aber auch der Auszubildende Max Grabert mit, der für die Freie Wählervereinigung erstmals in den Gemeinderat eingezogen ist. Er wurde stellvertretend für alle anderen offiziell vom Bürgermeister vereidigt, während die restlichen Gemeinderäte mit Handschlag in ihrem Amt bestätigt worden sind.