Blumen zur Begrüßung: Anita Kermisch beglückwünscht Ulrich Laumann zu seinem neuen Posten als Schulleiter. Foto: Werner Kuhnle

Ulrich Laumann ist gestern zum Leiter der Erich Kästner Realschule eingesetzt worden. Die Schule kennt er bereits aus dem Effeff.

Steinheim - Ob der vom Schulchor peppig vorgetragene Kanon „The Earth is My Mother“ oder das aus den Kehlen des Lehrerchors freudig erklingende „Lean On Me“: Festliche Klänge umrahmen gestern Nachmittag die Amtseinsetzung von Schulleiter Ulrich Laumann. Zum Schlussakkord erhellen gar zahllose Wunderkerzen die Aula der Erich Kästner Realschule (EKRS). Kein Wunder: Nachdem Amtsvorgänger Rainer Fröbel im Juli auf ebenso feierliche Weise in den Ruhestand verabschiedet wurde, ist dies überhaupt der erste Schulleiterwechsel an der Steinheimer Schule. Ein Anlass, der dank der vielen Beiträge in einem würdigen Rahmen stattfindet.

„Den Knopf dranzumachen“ obliegt Schulamtsdirektorin Anita Kermisch vom Schulamt Ludwigsburg, da Ulrich Laumann offiziell bereits seit dem 31. August Nachfolger von Rainer Fröbel ist. In ihrer Rede geht Kermisch auf die Vita und die Verdienste des neuen Rektors ein, der ursprünglich aus Westfalen kommt. Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann und dem Lehramtsstudium habe der 42-Jährige sein Handlungsrepertoire Jahr um Jahr erweitert. Auch in seiner Zeit als Lehrer der Mathematik, Erdkunde und Physik, so Kermisch, habe er sich zusätzlich engagiert. „So traue ich Ihnen natürlich auch diese Funktion und die kommenden Aufgaben zu“, so die Schulamtsdirektorin. Denn in Zeiten eines neues Bildungsplans und der Umstellung auf den Ganztagsbetrieb ginge es nicht nur darum, sich zu fragen: Tun wir etwas richtig? Sondern um die Frage: Tun wir das Richtige?

Drei Jahre wirkte Ulrich Laumann als Konrektor an der EKRS – eine Zeit, in der er bei Lehrern und Schülern hohe Wertschätzung erlangte. Eben ein echter Wunschkandidat für den Posten den Rektors. Entsprechend deutlich machen die Redner ihre Vorfreude auf die weitere Zusammenarbeit mit dem Mann, der gerne als „Ruhepol“ beschrieben wird, da er stets Besonnenheit ausstrahlt und seinen Humor nie verliert. Wie Laumann vor Energie „nur so schäumt“, stellt Lehrer Uwe Maisenhölder mit einem chemischen Experiment dar.

Von „einer guten Wahl“ spricht auch Bürgermeister Thomas Rosner. Im Namen des Schulträgers dankt er Ulrich Laumann für die Bereitschaft, dieses Amt zu übernehmen, an das von allen Seiten Ansprüche und Erwartungen gestellt werde. „Anforderungen, die sich zum Teil sogar widersprechen und denen man alleine sicherlich nicht gerecht werden kann“, so Rosner.

Keren Scherr von der SMV beglückwünscht Laumann im Namen der Schüler zum neuen Posten. Als bekannt wurde, dass ein Rektorenwechsel bevorsteht, sei er bei den Schülern schnell als Nachfolger von Rainer Fröbel gehandelt worden, berichtet sie schmunzelnd. „In unseren Herzen haben Sie sich für dieses Amt qualifiziert“, so die Zehntklässlerin. Auch Sigrid Böhle als Vertreterin der Eltern und des Fördervereins sowie Christine Radtke als Vertreterin des Kollegiums bringen ihre Freude zum Ausdruck und loben vor allem die Nähe des neuen Rektors zu den Schülern.

Ulrich Laumann selbst macht deutlich, dass es sein Ziel sei, dass sich alle, ob Lehrer oder Schüler, wohl und wertgeschätzt fühlen. Dass die EKRS in dieser für Realschulen spannenden Zeit kein Auslaufmodell sei, belege, wie gut Rainer Fröbel die Schule aufgestellt habe. „Die Herausforderungen werden uns nun viel abverlangen. Aber sie bieten auch Möglichkeiten, zu gestalten.“