Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Diverse Investitionen machen das Freibaderlebnis künftig teurer. Die Gesamtkosten für das Erlebnisbecken sind höher.

Steinheim - S

teigende Betriebskosten und Investitionen wie das geplante Erlebnisbecken werden sich in der nächsten Saison an den Eintrittspreisen für das Wellarium bemerkbar machen: 2015 wird der Eintritt in das Steinheimer Freibad wieder mehr kosten – allerdings nur in bestimmten Bereichen. Das haben die Mitglieder des Gemeindeverwaltungsverbandes Steinheim-Murr in ihrer Sitzung am Donnerstagabend beschlossen.

Der Einzeleintritt für Erwachsene (4,50 Euro) und Jugendliche (2,50 Euro) bleibt gleich. Teurer wird das Abtauchen hingegen abends. Wer nach 17 Uhr noch schwimmen gehen möchte, zahlt künftig 3 statt 2,50 Euro. Die Familienkarte steigt von 9 auf 10 Euro, die Zehnerkarte für Erwachsene von 36 auf 40 Euro.

Vor allem für die Saisonkarten muss künftig tiefer in den Geldbeutel gegriffen werden. Sie steigen zwischen 3 und 5 Euro im Preis. Kritik hatte es an der Steigerung für die Familiensaisonkarte gegeben. Nun hat Christine Brandt, die stellvertretende Leiterin der Stadtkämmerei Steinheim, noch einmal nachgerechnet. Statt 10 Euro kostet die Familienkarte nur 2 Euro mehr, das ergibt genau 150 Euro. „Unser Wunsch war, die Familienkarte weniger teuer zu gestalten“, erklärte der Vorsitzende des Gemeindeverwaltungsverbandes Steinheim-Murr, der Murrer Bürgermeister Torsten Bartzsch, in der Sitzung. Die Eltern müssen mehr für die Saisonkarte zahlen, dafür werden die „Anschlusskarten“ für die zwei zahlungspflichtigen Kinder sogar günstiger. Jedes weitere Kind darf kostenfrei ins Wellarium.

Investiert werden muss auch in die Holzkonstruktion am Eingang. „Da wurden Pilzbefall und Fäulnis festgestellt“, informierte Bartzsch. Ein Gutachten habe ergeben, dass die komplette Sanierung rund 190 000 Euro kosten würde. „Das wäre vor Beginn der Freibadsaison nicht mehr zu machen.“ Zudem sei nicht sichergestellt, ob damit die Schäden dauerhaft beseitigt werden können. Daher werde man für 19 000 Euro nur die Schäden beseitigen, die für die Statik und damit die Sicherheit der Freibadbesucher relevant seien. „Und das können wir jetzt noch vor dem Start im Frühjahr schaffen.“ Bis zur Begehung am 23. April soll ein weiteres Gutachten Klarheit über die notwendigen Arbeiten zur Gesamtsanierung der Holzkonstruktion bringen.

Einen Schritt weiter ist man beim Bau des Erlebnisbeckens, der im Herbst 2015 begonnen werden soll. Die Arbeiten für den Rohbau, die auch den Abriss der Wärmehalle umfassen, das Erlebnisbecken aus Edelstahl, die Badewassertechnik sowie die Heizungs-, Sanitär- und Lüftungstechnik wurden vergeben. Eine Überraschung hat die Submission beim Rohbau ergeben, weil hier die Ergebnisse deutlich über der Kostenschätzung lagen. Insgesamt, informierte Ingenieur Jochen Rausenberger, liege man mit den vier Gewerken, die drei Viertel der Gesamtkosten ausmachen, jetzt bei 706 000 Euro. Das sind 50 000 Euro mehr als angenommen.

Vorgestellt wurde in der Sitzung auch ein Farbkonzept für den Bereich um das Erlebnisbecken und den daran anschließenden halbrunden Umkleide- und Sanitärbereich, dessen Dach begrünt werden soll. Der Boden soll mit Fliesen in hellgrau, die Wände mit weißen Kacheln gestaltet werden. Zur Orientierung stellt sich Planerin Julia Leibiger hell- und dunkelblaue Farbtupfer für die Männer vor, während die Frauen rot und orangefarbene Tupfer bekommen sollen.