Die Murr ist an der Stelle nur 1,50 Meter tief – es hätte schlimmer ausgehen können. Foto: SDMG

Ein spektakulärer Unfall hat sich am Samstagabend ereignet. Ein junges Paar kam mit dem Wagen von der Fahrbahn ab und stürzte in die Murr.

Steinheim - Glück im Unglück hat ein junges Paar bei einem Unfall am Samstagabend um 20.20 Uhr auf der Landesstraße  1126 zwischen Steinheim und der Schweißbrücke gehabt. Der 18-jährige Fahrer und die 19-jährige Beifahrerin kamen mit ihrem Toyota von der Straße ab und stürzten in die Murr. Dabei erlitt die junge Frau einen Armbruch und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Der 18-Jährige kam mit leichten Verletzungen davon. Am Wagen entstand nach Angaben der Polizei ein Totalschaden von rund 7000 Euro.

Der Unfall hatte sich etwa 250 Meter hinter der Einmündung zum Otterbachtal in Richtung Erdmannhausen ereignet. Der Toyota kam plötzlich von der Fahrbahn ab, raste über eine Wiese, schanzte durch eine Baumgruppe und kam auf dem Dach in der Murr zum Liegen. Beide Insassen konnten sich selbst befreien. Eine Spaziergängerin rief die Feuerwehr.

Wenig später trafen die Wehren aus Steinheim und Marbach ein. „Wir haben die Hilfe aus Marbach auch angefordert, weil sie ein Schlauchboot haben“, berichtet der Steinheimer Kommandant Martin Schäffer. Das Boot brauchten die Helfer aber nicht. Die Murr ist an der Stelle nur 1,50 Meter tief. „Es war direkt bei der Murr-Insel – fünf Meter weiter in Richtung Steinheim ist der Fluss tiefer“, weiß Schäffer, der davon ausgeht, dass sich das Paar dort wohl nicht so leicht hätte befreien können. „Sie hatten auch Glück, dass in diesem Sommer das Wasser generell nicht so hoch steht.“

Der schwierigste Teil der Rettungsaktion war für die Feuerwehrleute, den Toyota zu bergen. „Wir haben das Auto mit zwei Abschleppwagen über 40  Meter hochziehen müssen“, sagt Schäffer. Das habe bis Mitternacht gedauert. Die Landesstraße war bis 21.20  Uhr gesperrt. Bis 24 Uhr war sie nur einspurig befahrbar.

Über die Ursache des Unfalls rätselte die Polizei auch am Tag danach. „Es müssen noch Vernehmungen geführt werden“, sagte ein Beamter des Führungs- und Lagezentrums der Polizeidirektion Ludwigsburg am Sonntag.

Im Einsatz waren ein Rettungshubschrauber sowie zwei Rettungswagen. Die Feuerwehr hatte 26 Einsatzkräfte aufgeboten, die Polizei vier Streifenwagen.