Die Rettungskräfte bergen die Verletzten der Übung. Foto: Andrea Opitz

Die Freiwillige Feuerwehr Steinheim hat über ihre Aktivitäten informiert. Sie zeigte während des Tages der offenen Tür auch in einer Übung ihr Können.

Steinheim - Wie sehen die Rettungsgeräte Spreizer, Stempel und Schere eigentlich aus der Nähe aus? Diese Frage dürfte sich am Sonntag für diejenigen beantwortet haben, die sich die „Unfallstelle“ nach der Schauübung ganz genau angeguckt haben. Die Feuerwehrleute haben nämlich die Gerätschaften ganz bewusst an Ort und Stelle gelassen, damit sie von den Besuchern besichtigt werden konnten. „Diese Möglichkeit gibt es so gut wie nie“, sagte der Kommandant Martin Schäffer.

Bei der Übung, die einen Verkehrsunfall simulierte, bei dem ein Radlader und ein Auto zusammengeprallt sind, haben die Feuerwehrleute die Funktion von Spreizer, Stempel und Schere demonstriert. Beherzt entfernten sie die Türen des Pkw, um die beiden verletzten Fahrzeuginsassen zu retten. Insgesamt neun Wehrleute waren an der gestrigen Übung beteiligt, was im Ernstfall selbstverständlich nicht ausreichen würde, erklärte Martin Schäffer. Unter der Leitung des Gruppenführers Daniel Schäffer stellten die Helfer den Brandschutz sicher, verschafften sich einen Zugang zu den eingeklemmten Personen und versorgten sie.

Die Besucher beim zweitägigen Tag der offenen Tür erfuhren jedoch nicht nur Wissenswertes über die Arbeit der Feuerwehrleute. Am Informationsstand zum Thema Brandschutz im Haushalt wurden sie darüber aufgeklärt, wie wichtig die Anbringung von Rauchmeldern im Haushalt ist. „Man kann nicht oft genug aufklären“, sagte Schäffer. Seit diesem Jahr sei der Einbau von Brandmeldern zwar gesetzlich vorgeschrieben, es gebe allerdings immer noch Menschen, die diese Vorgabe ignorierten.

Bei der Veranstaltung am Samstag und Sonntag warben die Floriansjünger auch um den Nachwuchs. Von den momentan rund 100 Aktiven seien 60 Prozent über die Jugendabteilung zur Einsatzabteilung gestoßen, sagte Martin Schäffer. Umso wichtiger sei es, dass die Jugendabteilung immer genügend Mitglieder habe. Während noch vor wenigen Jahren regelmäßig um die 35 Jugendlichen zur Nachwuchsriege zählten, seien es heute gerade mal etwa 20, bedauerte er. Dabei sei die Ausbildung bei der Feuerwehr nicht nur fachlich qualifiziert. „Wir legen sehr viel Wert auf Teamfähigkeit und soziale Kompetenz“, so Schäffer. Die einzige Alternative zur freiwilligen Feuerwehr sei eine Berufsfeuerwehr.

Während der Sonntag vor allem im Zeichen der Information stand, wurde am Samstagabend mit der Band Die Auenwälder gefeiert.