Ein Foto aus sonnigen Tagen – bei einem ordentlichen Regenguss kann aber schon mal der Schlosshof voll Foto: Archiv (Sandra Brock)

Für den Teilort soll eine Gefahrenkarte erstellt werden.

Steinheim-Höpfigheim - Für Höpfigheim soll eine Starkregengefahrenkarte erstellt werden. Das hat der Ausschuss für Technik und Umwelt am Dienstag entschieden. Der Anstoß dazu kam im vergangenen Jahr aus dem Höpfigheimer Ortschaftsrat. „Die Themen Hochwasser und Gefahrenkarte begleiten uns seit einigen Jahren – speziell im Zusammenhang mit dem Bauen“, so Eric Hirsch vom Steinheimer Bauamt in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt. Die Starkregenproblematik habe zugenommen. „Die Bilder von Braunsbach im vergangenen Jahr haben wir noch gut vor Augen“, erklärte Hirsch mit Blick auf das Unglück in der Gemeinde im Landkreis Schwäbisch Hall.

Das, so Hirsch, sei zwar ein Extremereignis gewesen. Gefeit sei man vor Starkregen aber nicht. Zumal es in Höpfigheim beispielsweise im Jahr 1997 bereits Schäden in Millionenhöhe durch ein ähnliches Starkregenereignis gegeben habe. „Schäden, die die privaten Hausbesitzer zu tragen hatten“, betonte Hirsch. Damals waren innerhalb von 15 Minuten rund 90 Liter Wasser pro Quadratmeter in Teilen des Ortes niedergegangen.

Höpfigheim sei allein durch seine Tallage mit umgebenden Hügeln topografisch anfällig für oberflächige Abflüsse nach starken Niederschlägen. „Schon bei kleineren Wolkenbrüchen ist zum Beispiel der Schlosshof überflutet“, führte der Ortsvorsteher Roland Heck aus. Hingegen sei ein „längerer Landregen eher kein Problem in Höpfigheim“.

Die Erstellung der Starkregengefahrenkarte soll für rund 33 500 Euro an das Büro Winkler und Partner in Stuttgart vergeben werden. In einem ersten Schritt werden die starkregengefährdeten Bereiche ausgewertet. Zudem werden Informationen über vergangene Starkregen zusammengetragen. Dann soll eine Ortsbegehung stattfinden, in der besonders auf Strukturen im Gelände geachtet wird, die den Abfluss bei Starkregen beeinflussen können.

Es folgen ergänzende Vermessungen und hydraulische Berechnungen, dann wird die eigentliche Gefahrenkarte erstellt, das bestehende Risiko für die Gefahrenbereiche ausgewertet und ein Handlungskonzept vorgestellt. Einen Zuschuss in Höhe von 22 500 Euro hat das Regierungspräsidium Stuttgart schon bewilligt.

Bis Ende Mai 2018 soll das Konzept für Höpfigheim vorliegen. Um dann auch gleich erste Maßnahmen umsetzen zu können, schlug die Verwaltung vor, 50 000 Euro in den Haushalt einzustellen. Beides segnete der Ausschuss am Dienstag einstimmig ab.

Von SPD-Rätin Regina Traub kam zudem der Vorschlag, eine solche Starkregengefahrenkarte nicht nur für Höpfigheim, sondern auch für Kleinbottwar und die Kernstadt erstellen zu lassen. „Denn ein solches Regenereignis kann alle treffen.“ Ein Vorschlag, den der Bürgermeister Thomas Winterhalter gerne mitnimmt. „Wir werden ein Angebot einholen und sehen, ob wir auch Fördergelder bekommen.“ Eric Hirsch sah das ähnlich. „Für Höpfigheim haben wir die Förderung, dann können wir im Jahr darauf mit einem weiteren Bereich ins Rennen gehen.“