In der Komödie spinnen die Frauen die Fäden. Foto: avanti

Das neue Stück vom Kelterbrettle punktet wieder mit vielen Lachern.

Steinheim-Höpfigheim - Viel gelacht wurde am Freitagabend in der Kelter in Höpfigheim. Nach Monaten der harten Arbeit konnte die Theatergruppe des GSV Höpfigheim ihre neue Inszenierung präsentieren. „Agentur Schwabenpower“ heißt das Mundart-Stück, das Spaß, Spannung und natürlich deftige Sprüche versprach.

Seit Jahren schon ist die Gruppe s’ Kelterbrettle im Terminkalender der Höpfigheimer eine feste Größe. Immerhin liefern die engagierten Laienspieler auch in jedem Jahr ein neues Stück. Insgesamt vier Auftritte pro Saison bringen die Akteure dabei auf die Bühne und begeistern das Publikum jedes Mal aufs Neue. Auch die Premiere am Freitagabend bot da keine Ausnahme. Schnell füllten sich die Bänke in der Kelter und wie sich das bei einem ordentliche Mundart-Theater gehört, konnte davor ausgiebig gevespert werden.

Beim Stück selbst sind die Lacher vorprogrammiert. Drei Hausfrauen gründen nämlich eine „Agentur von Frauen für Frauen“. Die Ware: Männer. Der Katalog der Agentur kommt dabei in zwei Kategorien. Kategorie A ist der Mann zum Verlieben, Kategorie B der Mann für den Haushalt. So spannen die drei findigen Geschäftsfrauen für die Kategorie B direkt ihre eigenen Männer ein, die dann eben Holzhacken oder Dachdecken dürfen oder sich im Ernstfall auch um die Fußpflege einer alten Witwe kümmern.

Keck gespielt und mit witzigen Geschichten in der Geschichte brachte die Theatergruppe das Ganze auf die Bühne. Eine typisch deftige Mundart-Redeweise verpasste dem Stück seinen besonderen Charme und die sorgfältig ausgewählten Kostüme und das Bühnenbild taten ihr Übriges.

Natürlich kommt kein Mundart-Stück ohne einen komödiantischen Konflikt aus. Dieser wird in Form eines Neuzugangs geliefert. Der junge Herr meldet sich für Kategorie A. Die Nichte der Geschäftsführerin hat aber prompt ein Auge auf den Jüngling geworfen und steckt ihn in Kategorie B, um selbst Chancen beim „Neuen“ zu haben. Kurzerhand verlegt die Nichte die Ehemänner der drei Geschäftsleiterinnen in die Dating-Kategorie, um ihre Spuren zu verwischen. Es entspinnt sich eine herrlich skurrile Intrigen-Geschichte rund um Streiche, Rache und eine Romanze mitten im schwäbischen Mundart-Chaos.

„Wir haben das Stück schon vor knapp einem Jahr herausgesucht“, sagt Nicole Schiele. „Wir schauen immer am Ende einer Spielzeit, wer im nächsten Jahr Lust hat und suchen dann ein neues Stück aus.“ Die Komödie wurde kaum verändert, lediglich die Mundart an die Region angepasst. So wurde aus dem Schober die für die Region typische Scheuer. „Es geht uns darum, die Leute zu unterhalten. Uns macht das spielen auch eine Menge Spaß. Und vor Publikum ist es noch einmal anders wie in den Proben. Da legen wir dann alle noch eine Schippe drauf“, freut sich Schiele.