Elena Koch ist derzeit in Höchstform. Foto: Archiv (avanti)

Die HG Steinheim-Kleinbottwar erwartet morgen (18 Uhr) in der Handball-Landesliga die SG Schozach-Bottwartal.

Steinheim -

Es ist das Wochenende der Derbys. Während Borussia Dortmund am Sonntag in der Fußball-Bundesliga den FC Schalke 04 zum Revierderby empfängt, wartet der TSV 1899 Benningen am Sonntagmittag in der Fußball-Bezirksliga auf den GSV Pleidelsheim. In der Handball-Landesliga der Frauen sind es die HG Steinheim-Kleinbottwar und die SG Schozach-Bottwartal die sich duellieren – und für eine volle Kleinbottwarer Halle sorgen werden. „Da wird was los sein“, sind beide Trainer überzeugt. Denn die Partie ist für beide Teams quasi ein Heimspiel. Bei einem Blick in den Routenplaner sieht man nämlich: Die Beilsteiner Langhanshalle und die Kleinbottwarer Bottwartalhalle trennen gerade einmal8,9 Kilometer voneinander. Woanders könnte man bei dieser Entfernung von einem Stadtderby sprechen. Ein solches ist diese Partie zwar nicht, die Emotionen könnten aber durchaus vergleichbar sein.

„Wir freuen uns riesig auf dieses Duell“, sagt HG-Trainer Klaus Bender. Sein Gegenüber Ralph König meint: „Ich denke, das wird ein gutes Spiel werden. Für die Zuschauer ist es sicher interessant.“ Denn sportlich gesehen birgt das Aufeinandertreffen auch noch einiges an Brisanz. Während die SG Schozach-Bottwartal bislang nach fünf Spielen ungeschlagen mit 10:0 Punkten auf dem ersten Tabellenplatz steht, würden die HG-Frauen gerne wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Zu Saisonbeginn auf einer wahren Erfolgswelle, gab es zuletzt drei Niederlagen in Folge. Nach sieben absolvierten Partien steht somit Rang vier. „Nach diesem super Start mit vier Siegen in Folge hat das jetzt etwas die Stimmung gedämpft“, gibt Klaus Bender zu. „Zumal wir gegen die HSG Ca-Mü-Max und beim TSV Schmiden vier Punkte hätten holen müssen“, wie der Steinheimer Coach sagt. „Vergangene Woche haben wir geil gespielt. Wir haben kaum technische Fehler gemacht, unser Problem war nur der Torabschluss“, sagt er. Am Ende stand so die knappe 24:25-Niederlage in Schmiden, auch wenn die Leistung stimmte. „An diese Leistung müssen wir jetzt anknüpfen. Wir wollen uns daheim so präsentieren, dass man sieht, dass wir uns nicht abschlachten lassen“, so Klaus Bender. An eine deutliche Sache glaubt Ralph König im Vorfeld nicht. „Wir fahren natürlich nach Kleinbottwar, um zu gewinnen. Aber wir wissen, dass es schwer wird. Die werden um die Punkte kämpfen, nachdem sie jetzt dreimal in Folge verloren haben“, sagt der SG-Trainer. Er meint: „Wir haben sicherlich die besseren Einzelspielerinnen, aber die HG spielt mannschaftlich kompakt. Zudem haben sie mit Jessica Goebel eine gute Torhüterin, die man erst einmal bezwingen muss.“

Das Spiel könnte demnach ebenso knapp werden wie es die Entfernung zwischen den beiden Hallen der Teams ist – auch wenn die Favoritenrolle im Vorfeld klar bei den Gästen liegt. „Wir sind Außenseiter, werden aber unser Bestes versuchen. Über einen Punkt am Ende würde ich mich freuen“, gibt der HG-Trainer zu. Sein Ziel: Bis zum Ende der Hinrunde, also in den kommenden vier Partien, wollen er und sein Team mindestens noch vier Punkte holen. Die SG möchte derweil den Platz an der Sonne halten – so lange wie möglich. Aus personeller Sicht spricht nichts dagegen. Bis auf Torhüterin Jasmin Szota, die etwas angeschlagen ist, sind alle Spielerinnen fit – anders als bei der HG. Bei den Gastgeberinnen ist Anja Schäfer geschäftlich verhindert, Anne Schubert hat sich unter der Woche im Training etwas am Knie verletzt. „Sie wird aber spielen“, sagt Klaus Bender. Anne-Cathrin Wolf war zudem diese Woche im Urlaub und kommt ohne Vorbereitung zum Derby.