Die HG-Frauen sind zurück in der Landesliga. Foto: Tanja Schaaf

Die Bezirksliga-Handballerinnen haben in einem Kampfspiel beim TSV Asperg 25:20 (9:8) gewonnen

Steinheim - Bevor jetzt die Frage kommt: Nein! Damit haben wir nicht gerechnet!“ Das verkündete Klaus Bender, Trainer der Handballerinnen der HG Steinheim-Kleinbottwar, am vergangenen Samstagabend lachend vor der Asperger Rundsporthalle, während seine Mannschaft nur wenige Meter entfernt bereits ausgelassen feierte. Kurz zuvor hatte sein Team noch in der Halle gestanden und gegen den bis dato einen Punkt besseren Tabellenzweiten TSV Asperg gekämpft. Mit harten Bandagen und großem Siegeswillen. Und dabei das schier Unglaubliche geschafft: Den direkten Aufstieg in die Landesliga. „Wir können es also doch auch ohne Relegation“, freute sich Bender und spielte damit auf die vergangenen zwei Spielzeiten an, in denen die HG erst in der Relegationsrunde aus der Bezirksliga auf- und wieder aus der Landesliga abstieg.

Dabei sah es zu Beginn des Spiels ganze zehn Minuten lang weder nach Sieg oder Aufstieg aus, geschweige denn nach Handballspiel an sich. „Wir waren total nervös und haben enorm viele Fehler gemacht. Am Anfang lief einfach überhaupt nichts zusammen“, so Bender. In Zahlen ausgedrückt bedeutete das einen 0:3-Rückstand, der deutlich höher hätte ausfallen können, wären die Asperger Damen nicht ebenso nervös ins Spiel gestartet. Elf Minuten dauerte es, bis bei der HG der Knoten platzte und Anja Schäfer mit einer Einzelaktion den längst überfälligen Hallo-Wach-Ruf an ihre Mitspielerinnen sandte. Dann aber ging es Schlag auf Schlag, beziehungsweise Wurf auf Wurf: Innerhalb von Sekunden setzte Larissa Ziegler von Linksaußen noch einen drauf, bevor Nicole Hegendorf ebenso schnell per Konter zum 3:3 ausglich. Von nun an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem die Asperger sowohl beim 5:3 als auch beim 7:5 noch zweimal mit zwei Toren die Nase vorn hatten. Zweimal gelang den Gästen aber auch der Anschluss, bevor Janine Klinger per Siebenmeter drei Minuten vor der Pause die HG erstmals in Führung brachte. Mit einem hauchdünnen 9:8-Vorsprung ging es dann auch in die Kabinen.

Nur unmittelbar nach Wiederanpfiff gelang es dem TSV noch einmal auszugleichen. Dann setzte sich die HG auf 12:9 ab. „Anfangs haben wir die Asperger Kreisspielerin nur schwer in den Griff gekriegt. Nach der Pause war die Nervosität aber weg, und die Körpersprache war eine ganz andere“, analysierte Klaus Bender und fügte an: „Unser Abwehr ist noch einen Tick härter geworden, und damit ist der TSV gar nicht zurechtgekommen. Wir haben zwar vorne noch immer Fehler gemacht, haben aber im Großen und Ganzen die Hand immer oben behalten.“ Mit mehr als drei Toren konnte sich die HG zwar nicht absetzen. Weil HG-Torfrau Jessica Goebel aber eine Glanzparade nach der anderen zeigte, kam der TSV auch nie näher als auf ein Tor heran. Als Anja Schäfer drei Minuten vor Schluss zur neuerlichen Zwei-Tore-Führung traf (20:22), gab der TSV den Kampf quasi auf und die HG konterte sich zum 25:20-Sieg und damit in die Landesliga.

HG Steinheim-Kleinbottwar:
Goebel - Bern-hardt (2), Bilgin (3), Attaguile (1), Beiermeister, Klinger (11/6), Ziegler (3), Schubert, Hegendorf (1), Tegtmeier (1), Zuddas, Schäfer (3).