Sowohl beim TSG Steinheim (links Jan Belsner) als auch beim VfR Großbottwar (rechts Yannick Baudisch) herrscht am Wochenende ein personeller Engpass. Foto: Archiv (avanti)

Am Wochenende findet im Riedstadion das Murr-Bottwartal-Turnier statt. Die Planung für die Trainer gestaltet sich schwierig.

Steinheim - Dass das Murr-Bottwartal-Turnier so manchem Verein in der Saisonvorbereitung wenig in die Karten spielt, ist nicht neu. Bei der 51. Auflage am Samstag und Sonntag (jeweils ab 10 Uhr) in Steinheim haben die Trainer nun aber mit besonderen Umständen zu kämpfen.

Da ist zum Beispiel der FC Marbach
in der Gruppe A, der am Samstag auch im wfv-Pokal im Einsatz ist (siehe extra-Text). Vorrangig wird in Steinheim also die zweite Mannschaft zum Einsatz kommen, deren neuer Trainer Uli Ritter bis Mitte der Woche im Urlaub weilte. „Wir müssen noch eruieren, welche Spieler zur Verfügung stehen“, sagt er. Unklar ist, wie die Mannschaft am Sonntag aussehen wird, ergänzt Haiko Eggert, Co-Trainer der FC-Ersten.

Ein Gegner der Marbacher in der Gruppe A ist Mit-Bezirksligist TSV 1899 Benningen.
„Man trifft viele Bekannte beim Turnier, das macht auch sicherlich den Charakter aus“, meint Trainer Marc Reinhardt. Er freue sich auf „drei gute Testspiele“, wobei bei ihm die Hoffnung mitschwingt, dass eine vierte Partie hinzukommt, der TSV also mindestens Gruppenzweiter wird.

Ob Gruppengegner VfR Großbottwar
da Paroli bieten kann, ist zumindest fraglich. 15 Spieler fehlen Coach Perry Zuidema meist urlaubsbedingt, am Sonntag sind es deren 13. „Von einem normalen Turnier kann bei uns deshalb wirklich keine Rede sein“, verdeutlicht er. Er werde eine „bessere zweite Mannschaft“ aufbieten und hofft, „möglichst unbeschadet rauszukommen“.

Die Gruppe komplettiert Titelverteidiger GSV Pleidelsheim,
der neben Urlaubern viele Verletzte zu beklagen hat, darunter die Leistungsträger Robin Bender und Adrian Betz. Aus dem 22-Mann-Kader stehen nur zehn Spieler zur Verfügung. Es stoßen dafür A-Jugendliche und Akteure des B-Liga-Teams hinzu. „Wir nutzen das Turnier, um System-Varianten zu probieren“, sagt der neue Coach Roberto Raimondo.

Gastgeber ist der TSG Steinheim,
der froh ist, das Turnier zum 125-jährigen-Vereinsbestehen auszutragen, so Coach Rainer Schreiber. Allerdings feiert ein Spieler Hochzeit in Österreich, weshalb auch einige Mannschaftskameraden fehlen werden. „Das ist mir jetzt natürlich deutlich lieber als während der Saison. Wir schauen am Wochenende, wer sich aus der Zweiten empfehlen kann“, so der Trainer, der keinen Hehl daraus macht, dass das Turnier für ihn erneut „eher ein Klotz am Bein“ ist.

Zwölf Akteure fehlen dem SGV Murr
beim Turnier, und es könnte durchaus sein, dass der neue Coach Björn Kugler noch selbst die Liste verlängern wird: Seine Frau erwartet ein Kind. Im Kennenlern-Modus mit dem Team befindet sich wie Kugler auch Alexander Weiland, neuer Trainer des GSV Erdmannhausen:
„Wir wollen viel ausprobieren. Seit ich hier bin konnte sich jeder zeigen. Nach dem Turnier wird der Kader dann auf 22, 23 Spieler begrenzt.“ Die Gruppe vervollständigt der zuletzt aufstrebende B-Ligist GSV Höpfigheim.