Im September 2017, rechtzeitig zum Schulbeginn, ist die Steinheimer Mensa eingeweiht worden. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Bürgerbüro, Bürgerbus, Mensa, Jugendhaus – vier von insgesamt 71 Projekten, die im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes auf der Wunschliste stehen. Am Dienstag gibt die Verwaltung einen Sachstandsbericht in der Sitzung des Gemeinderates.

Steinheim - Gut viereinhalb Jahre nach der Auftaktveranstaltung zum integrierten Stadtentwicklungskonzept (IST) 2030 im Foyer der Realschule soll in der nächsten Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag zum zweiten Mal berichtet werden, wie der Sachstand bei den einzelnen Projekten ist. Das letzte Mal hatte der damalige Bauamtsleiter Christoph Beyer kurz vor seinem Abschied im April 2016 einen Zwischenstand geliefert.

Bürgermeister Thomas Winterhalter ist mit der Entwicklung sehr zufrieden. „Wir haben in meinem ersten Jahr schon viel anstoßen können und umgesetzt“, sagt der Steinheimer Rathauschef. So stehe etwa der Bürgerbus kurz vor seiner ersten Fahrt und auch beim Thema Bürgerbüro sei man auf der Zielgeraden.

„Ausbau der bürgernahen Verwaltung und Standortsuche für ein Bürgerbüro“ ist die erste Maßnahme im Maßnahmekatalog, der insgesamt 71 Projekte umfasst. Im Sommer soll die Interimslösung in den Gebäuden Ludwigsburger Straße 2 und 4 eingerichtet werden. „Unser Wunsch war, es noch zum Ende der Sommerferien hinzubekommen, aber im Moment kann ich nicht sagen, ob wir das wirklich schaffen, oder ob es vielleicht Oktober wird“, so Winterhalter. Die ersten Handwerker arbeiteten aber schon in den Räumen.

Einen Haken können Verwaltung und Stadträte inzwischen an „Maßnahme A1.8“ machen. Dahinter verbirgt sich der Wunsch, einen Standort für ein neues Jugendhaus zu suchen. Bis Ende März 2020 können die Jugendlichen und das Jugendhausteam in den bisherigen Räumen bleiben, dann wird ins neue Domizil auf dem Campus umgezogen. Rund 1,5 Millionen Euro muss die Stadt laut Kostenschätzung investieren. Im April hat das Gremium den Baubeschluss gefasst. „Vor den Sommerferien sollen noch die ersten Gewerke vergeben werden“, erklärt Winterhalter den Zeitplan.

Auch der Bau einer Mensa ist Geschichte. Zu Beginn des Schuljahres wurde sie bereits in Betrieb genommen. Außerdem wurde parallel zum Ganztagsbetrieb an der Blankensteinschule sowohl in Höpfigheim als auch in der Kernstadt die Kernzeitenbetreuung erhalten. Darüber hinaus ist die Schulsozialarbeit durch die Einstellung von Elrid Ehlers, die zu je 25 Prozent an der Realschule und an der Blankensteinschule arbeitet, gestärkt worden.

Noch keinen Haken kann die Kommune indes an den Punkt Ausbau der medizinischen Versorgung durch ein Ärztehaus machen. Als der Sachstandsbericht vor zwei Jahren präsentiert worden ist, hatte der damalige CDU-Fraktionschef Manfred Waters in der Sitzung moniert, dass in dem Punkt noch nichts beziehungsweise noch nicht genug passiert sei. Was die medizinische Versorgung der Bürger angehe, sehe es düster aus, so Waters damals. „Wir sind in Gesprächen und an dem Thema dran, aber es ist noch nichts spruchreif “, erklärt Thomas Winterhalter auf Anfrage unserer Zeitung. „Für ein Ärztehaus braucht es Investoren und Ärzte.“ Dran sei man auch am Thema Entwicklung der Langen Mitte, betont der Stadtchef, „Aber das ist ein langfristiges Thema und dieses Jahr wird da sicher nichts passieren.“