Die Kinder sind mit Warnwesten ausgerüstet worden. Foto: SPD-Ortsverein Benningen

Der SPD-Ortsverein Benningen ist mit einer Gruppe zum Stuttgarter Hauptbahnhof gefahren und dort ganz tief in die Arbeitswelt eingetaucht. Die Gäste durften sogar eine Fahrstraße für einen Intercity einstellen.

Benningen - Benningen
„Das war ja wieder ein cooler Ausflug“ – so die Meinung aller Eisenbahnfans, die sich pünktlich um 8.45 Uhr am S-Bahnhof in Benningen trafen, um mit dem SPD-Ortsverein wieder mal die Eisenbahnwelt hautnah zu erleben.

Zuerst ging’s mit der S 4 zum Stuttgarter Hauptbahnhof. Unterwegs zum Gleis 7, an dem unser ICE 713 von Köln ankommen sollte, konnten wir die riesige Baugrube von Stuttgart 21 sehen. Dann kam unser ICE aber auf Gleis 5 an, weil das Gleis 7 noch belegt war. Damit alle Kids auf den Triebköpfen mitfahren konnten, teilten wir uns auf – eine Gruppe durfte auf den vorderen Triebkopf einsteigen, die andere Gruppe stieg in den hinteren Triebkopf ein. Unterwegs auf dem Weg in den Abstellbahnhof erklärten uns die Lokführer alles was wir über Signale, Fahrstraßen und „Sifa“ wissen mussten. Sifa bedeutet Sicherheitsfahrschaltung und ist ein Pedal, das der Lokführer gedrückt halten und mindestens alle 30 Sekunden kurz unterbrechen muss. Wenn er das nicht tut, kommt zuerst ein optisches Signal in der Lok und dann ein akustisches Zeichen: „Sifa – Sifa“, ertönt es dann aus einem Lautsprecher. Wenn der Lokführer dann nicht schnell das Pedal loslässt, bekommt der Zug eine Zwangsbremsung. Durch die Sifa hat die Technik die Bestätigung, dass der Lokführer handlungs- und reaktionsfähig ist.

Einmal mussten wir sogar anhalten, weil ein Rangiersignal nicht auf Fahrt gestellt war.

Im Abstellbahnhof kletterten wir aus unserem ICE – die hintere Gruppe musste 200 Meter durch den leeren ICE laufen – und bekamen erst mal Sicherheitswesten. „Hier steckt die Zukunft drin“ war darauf gedruckt. Im Werk Rosenstein erklärte uns der Techniker, welche Loks dort gewartet und repariert werden und was man dafür so alles braucht. Die neuen Bremsklötze, die für den Austausch dort bereit lagen, wiegen über 15 Kilogramm, sind also ganz schön schwer. Das Highlight im Werk war die riesige Lokwaschstraße – das ist ähnlich wie eine Autowaschstraße, nur viel viel größer. Wir konnten diesmal zusehen, wie eine Lok gewaschen wurde.

Nach der Besichtigung der großen Werkstatthallen machten wir in der Eisenbahnerkantine Pause und konnten dort zu Mittag essen. Danach sind wir zum Nordbahnhof marschiert und noch mal in den Hauptbahnhof gefahren. Am Gleis 16 wurden wir vom Notfallmanager abgeholt, der uns am Gleis 16 entlang zum Stellwerk geführt hat. Dort haben wir die großen Stellwände angeschaut, auf denen alle Fahrstraßen im Hauptbahnhof, in der S-Bahn-Röhre und im Abstellbahnhof abgebildet sind. Die Eisenbahner, die dort arbeiteten, haben uns sogar unter Aufsicht selbst Fahrstraßen einstellen lassen, etwa für einen Intercity, der in den Hauptbahnhof einfahren wollte. Das war supercool!

Damit wir wieder pünktlich wie die Eisenbahn um 14.02 Uhr in Benningen ankommen konnten, mussten wir leider schon bald wieder zur S-Bahn zurück – wieder quer durch den ganzen Hauptbahnhof – da kannten wir uns jetzt alle aus. Nachdem alle ihre Geschenke bekommen hatten, konnten wir Revue passieren lassen. Alle waren sich einig: unsere Mädchen Anna, Emma und Stefanie und die Jungs Dominik, Henri, Josch, Linus, Luis, Moritz, Ralf, Robin und Silas – das war ein super Ausflug in die Welt der Eisenbahn und Ralf (der schon dreimal mit war) wird sich bestimmt auch im nächsten Jahr wieder beim SPD-Sommerferienprogramm anmelden.