Das Wetter hat mitgespielt: Ein paar Wolken konnten die Freude nicht trüben. Foto: RFV Murrgau

Bei einem jagdlichen Ausritt ist eine stattliche Gruppe von 21 Reitern zum gepflegten und pferdegerechten Ausreiten zusammengekommen.

Marbach-Rielingshausen - Der Reit- und Fahrverein Murrgau hat kürzlich seinen jagdlichen Ausritt abgehalten. Der Herbst ist seit Alters her die Zeit der Jagden. Auch zu Pferd wurde früher gejagt. Das ist schon lange Zeit nicht mehr so und auch verboten. Gepflegt wird heutzutage diese Tradition als Schlepp- oder als Fuchsjagd. Eine andere Form wird seit einigen Jahren beim Reit- und Fahrverein Murrgau in Marbach-Rielingshausen praktiziert: Der jagdliche Ausritt.

Um 13.30 Uhr war Stelldichein. Eine stattliche Gruppe von 21 Reitern hatte sich versammelt und wurde von Horst Haase begrüßt, der sich seit Jahren um das Thema gepflegtes und pferdegerechtes Ausreiten bemüht. Es wurde in drei Gruppen geritten. Eine wurde von Jochen Ulshöfer und eine weitere von Marc Wiltschka angeführt. Und das Besondere: Es gab diesmal zum ersten Mal eine Schulpferdegruppe, die von der Reitlehrerin Sonja Volk angeführt wurde.

Das Wetter hat mitgespielt. Es war wohl bewölkt, als die Reiter nach dem Eintragen in das Jagdbuch und dem Satteltrunk von der Reithalle in Rielingshausen losgeritten sind. Durch das Büchle und dann durch das Affentäle ging es Richtung Murr. Entlang der Murr gab es eine erste Schleppe (Teilstück einer Jagd) in Richtung Kirchberg. Weiter der Murr entlang in Richtung Burgstall dann wieder im Galopp. Die Bodenverhältnisse waren hierfür ideal. Nach dieser weiteren Schleppe wurde in die Murr geritten, zur Freude der Pferde, die das augenscheinlich sehr genossen und kräftig im Wasser planschten. Nach weiteren Schleppen im Galopp ging es zur verdienten Rast bei der Kirchberger Vielseitigkeitsstrecke. Dort hatten fleißige Helfer einen Tisch mit belegten Brötchen und Getränken vorbereitet. Alle drei Gruppen haben sich dort getroffen, nach dem Blücher-Motto: Getrennt marschieren, vereint „vespern“.

Nach der Stärkung ging es auf den zweiten Teil des Ausritts, zuerst Richtung Erdmannhausen, beim Kreisel über die Murr und dann durch das Sulzbachtal wieder zur Reithalle des RFV Murrgau. Alle kamen im Ziel an, und das Wichtigste: Es gab keine Verletzten. Dafür aber viele strahlende Gesichter. Nach Versorgung der Pferde durften sich die Reiter im Reiterstüble stärken. Ein Topf Gulaschsuppe wartete auf die Hungrigen. Es hatten sich 30 bis 40 Personen im Stüble eingefunden und ließen den wunderschönen Ausritt bei guter Stimmung ausklingen.