Der Sitzungssaal und der Anbau fürs Trauzimmer (rechts) werden mit großzügigen Lichtbändern aufgewertet. Foto: Frank Wittmer

Das Konzept ist auf der Bürgerversammlung präsentiert worden. Kritik wurde keine laut. Es gibt aber Anregungen.

Pleidelsheim - Die Pläne für den Umbau des Rathauses sind in der Bürgerversammlung am Donnerstag ohne Kritik „durchgewunken“ worden. Fragen gab es lediglich zur Fläche, die dazugewonnen wird, zu den Kosten und wie die Übergangslösung während der Bauzeit aussehe. Katja Anger vom Büro KMB erläuterte vor rund 150 Zuhörern ihren Entwurf. Neben der städtebaulichen Erscheinung gehe es vor allem darum, das durch Halbgeschosse etwas verwinkelte 40 Jahre alte Gebäude im Innern besser zu erschließen. „Wir sind erst mal von der Funktionalität der öffentlichen Funktionen ausgegangen, die schon von außen klar erkennbar sein sollten.“

Eine Aufwertung solle der nördliche Eingang bekommen, weil hier auch die Parkplätze sind. Das Bürgerbüro und darüber das Trauzimmer werden hier untergebracht. Mit großen Fenstern und Lichtbändern sollen diese Räume nach außen geöffnet werden, ebenso der Sitzungssaal. Neue Fläche wird hinzugewonnen, indem der Anbau aufgestockt wird. Hier sollen das Büro für den Bürgermeister und weitere Besprechungsräume untergebracht werden.

Aus dem Gemeinderat ist der Vorschlag gekommen, das Trauzimmer und den Bürgermeisterbereich zu tauschen, weil hier eine Dachterrasse entstehen soll, die sich für Empfänge eigne. Außerdem würden einige Gemeinderäte gern das Pultdach des Sitzungssaals erhalten. Im Entwurf für den Umbau ist hier ein Flachdach vorgesehen. „Das Pultdach ist gestalterisch und praktisch nicht ganz so gut“, verteidigte Katja Anger ihren Entwurf. Den durch das Pultdach höheren Raum müsse man stärker beheizen.

Eine Aufwertung bedeutet der Aufzug, der alle Halbgeschosse barrierefrei erschließt. Von außen soll das „etwas in die zweite Reihe gerückte“ Rathaus durch hellen Naturstein und großzügige Fenster sich wieder stärker zur Ortsmitte hin orientieren. Auch der Vorplatz wird neu gestaltet. Vor dem Rathaus entsteht ein Eingangsplateau, das mit einer Rampe vom restlichen Platz aus erreichbar ist. Hier könnten Sektempfänge bei Trauungen stattfinden. Die Bäume bleiben erhalten, zwei neue sollen gepflanzt werden.

Die Kosten beziffert Bürgermeister Ralf Trettner mit 3,5 bis 4 Millionen Euro, wobei 700000 Euro Zuschüsse schon sicher sind, weitere werde man beantragen. In der Zeit des Umbaus soll die Verwaltung im Alten Rathaus und anderen vorhandenen Räumen unterkommen.