Foto: Oscar-Paret-Schule

Jugendliche aus Frankreich sind zu einem Schüleraustausch gekommen. Die Annäherung dauerte ein bisschen, aber dann vermischten sich die Gruppen.

Freiberg - Die Frage „Wann kommen sie denn endlich?“ hörte man am Montag, 2. März, immer wieder in der Schulstraße, denn hier erwarteten die Teilnehmer des Frankreichaustausches aus den achten und neunten Klassen des Gymnasiums gespannt ihre Austauschpartner aus Soisy-sous-Montmorency. Seit November waren sie schon in Kontakt mit den Schülern vom Collège Descartes, man war sich also nicht so ganz fremd, und doch war die Aufregung erst einmal groß, sich nun persönlich kennenzulernen. So dauerte es eine Weile, bis sich die beiden Gruppen, Deutsche und Franzosen, annäherten.

Ein ganz anderes Bild zeigte sich da schon am Dienstagvormittag: Hier standen deutsche und französische Schüler bunt gemischt in kleinen Gruppen zusammen, sodass man auf den ersten Blick nicht sagen konnte, wer zu welcher Gruppe gehörte. Gesprochen wurde Deutsch, Französisch, auch ein bisschen Englisch, alles wild durcheinander – aber Hauptsache, die Verständigung klappte.

In den folgenden Tagen standen neben dem Schulbesuch und dem Empfang im Rathaus auch mehrere Ausflüge auf dem Programm: Gemeinsam besichtigten Deutsche und Franzosen die Burg Hohenzollern und erkundeten die Altstadt von Tübingen. Für die Franzosen ging es außerdem noch zum Schloss Ludwigsburg und nach Stuttgart ins Mercedes-Museum und zu den Tieren in die Wilhelma.

Aber neben den Besichtigungen standen vor allem die persönlichen Erlebnisse und gemeinsamen Unternehmungen im Vordergrund. „Meine Gastfamilie ist total nett und hat ganz viel mit mir unternommen“, meinte ein französischer Schüler. „Wir waren am Wochenende beim Monrepos Tretbootfahren und Minigolfspielen“, so eine deutsche Teilnehmerin, „wir verstehen uns total gut. Schade, dass der Austausch nur eine Woche dauert – die Zeit ist so schnell vergangen!“

Und so wurde am Montag, 11. März, die eine oder andere Träne vergossen, und auch eine Gastmutter sagte über den französischen Gast: „Wir hätten ihn auch noch länger behalten.“

Doch im Mai heißt es ja: Wir fahren nach Soisy! Dann werden sich die Teilnehmer wiedersehen, und diesmal haben dann die deutschen Schüler die Gelegenheit, das Leben in Frankreich näher kennenzulernen.