Die Gemeinde darf sich über viele herausragende Sportler und engagierte Helfer freuen. Foto: Gemeinde

Die Gemeinde hat erstmals ein Ehrenamtsfest ausgerichtet. Dabei wurden auch herausragende Sportler gewürdigt.

Oberstenfeld - Politiker versprechen im Wahlkampf ja so allerhand. Vieles davon wird allerdings nie verwirklicht. Das kann man Markus Kleemann bislang nicht nachsagen. Der Oberstenfelder Bürgermeister hatte in seiner Kampagne vor mehr als einem Jahr angekündigt, sich als Rathauschef für ein Ehrenamtsfest stark machen zu wollen. Und er hat Wort gehalten. Am Freitagabend feierte die Veranstaltung im Bürgerhaus ihre stimmungsvolle Premiere – mit rund 300 Gästen, die sich zumeist richtig in Schale geworfen hatten. Geehrt wurden bei dem Event auch die Oberstenfelder Sportler, die in den vergangenen Monaten herausragende Leistungen abgeliefert hatten. Und das waren eine ganze Menge.

Markus Kleemann zeigte sich davon auch ganz begeistert. „Es ist wunderbar, dass eine so kleine Gemeinde so viele gute Sportler hervorbringt“, sagte der Rathauschef. Das zahle sich auch für die Kommune aus. Schließlich handele es sich bei den Athleten um Werbeträger. Der vielleicht bekannteste davon ist Michael Sommer, der Deutsche Vizemeister im 100-Kilometer Straßenlauf, den Kleemann als „sportliches Aushängeschild“ bezeichnete. Aber auch all die anderen hatten sich mit ihren Leistungen auf nationaler Bühne oder Landesebene ihre Bronze-, Silber- und Goldmedaillen redlich verdient. Darunter auch die Vierbeiner von den Hundesportlern, die mit ihren Frauchen Richtung Podium schritten. Neben Tennisspielern, Sportschützen oder Handballern sahnten auch die Schautänzer vom TSC Dance Inspiration Großbottwar-Oberstenfeld einige Plaketten ab. Warum, wussten die Zuschauer spätestens nach den famosen Auftritten der jungen Damen. Zur Eröffnung wirbelten die Wild Frogs des TSC zu einer zackigen Choreografie über die Bühne. Nach der Ehrung waren dann nochmals Marie Seemüller, Yasmin Schlipf und Paula Reinemuth als Trio am Start. Die drei stellten bei ihrem Auftritt unter Beweis, dass sie nicht nur den Rhythmus im Blut haben, sondern auch mit akrobatischem Talent gesegnet sind. Einige Figuren, die die Mädchen präsentierten, sollte man wegen akuter Verletzungsgefahr allerdings nicht zuhause ausprobieren.

Bei dem Fest ging es jedoch ausdrücklich nicht nur darum, solche Spitzenleistungen anzuerkennen. „Es sollen auch die etwas davon haben, die hinter den Kulissen arbeiten“, erklärte die Hauptamtsleiterin Inga Mollerus am Rande der Veranstaltung. So wie jene, die bei Vereinsfesten die Rote Wurst brutzeln, gab Markus Kleemann ein Beispiel. Wobei es die Gemeinde den Clubs und Organisationen völlig freistellte, wem sie eine Eintrittskarte zu dem Event aushändigen wollten. „Das wissen die Vereine selbst am besten“, sagte der Bürgermeister in seiner Begrüßungsrede. Man habe die Vorstände aller Vereine und Organisationen in Oberstenfeld und den Teilorten angeschrieben und ihnen je nach Größe ein Kontingent an Karten zugeteilt. Zu dieser Lösung sei man nach reiflicher Überlegung gekommen, erläuterte Kleemann. Dass man eine Grenze ziehen musste, hänge allein schon damit zusammen, dass die Kapazitäten im Bürgerhaus begrenzt seien. Aber wer jetzt nicht zum Zuge gekommen ist, kann auf die nächste Auflage hoffen: Denn da könnten die Vereine wieder andere Mitglieder zu dem Fest entsenden, meinte Markus Kleemann.

Diejenigen, die in der ersten Runde den Zuschlag erhalten hatten, konnten sich jedenfalls glücklich schätzen. Gegen Vorlage einer Einladung drückte man ihnen einen Stempel auf die Hand. Wer den vorzeigte, konnte sich nach Herzenslust am Buffet bedienen. Dort warteten Lachsbrötchen, Melonenstücke und andere Leckereien auf die Gäste. Getränke waren ebenso gratis wie die Musik, mit der Tino Mendez die Besucher im Foyer unterhielt.