Die Landtagsabgeordneten Daniel Renkonen und Thomas Reusch-Frey, Festpräsident Klaus Rebholz, Bürgermeister Reinhard Rosner, sein Nachfolger Markus Kleemann und Gemeinderat Hanns-Otto Oechsle (von links) stoßen auf das Fleckenfest an. Foto: Andrea Opitz

Das Fleckenfest findet seit Samstag statt. Am Montag kümmern sich die Freunde aus dem italienischen Verbicaro um die Bewirtung.

Oberstenfeld - Die Gastfreundschaft der Vereine und Organisationen ist legendär. Dass das Fleckenfest nicht nur die Besucher aus dem Ort, sondern auch Gäste aus anderen Gemeinden aufsuchen, freut den Vorsitzenden des Festausschusses, Klaus Rebholz, besonders. Die Traditionsveranstaltung ist mit der jüngsten Auflage inzwischen 36 Jahre alt, und Rebholz ist stolz darauf, dass gleich vier der rund 20 beteiligten Vereine zu den so genannten Dinosauriern zählen, die von Anfang an mit dabei sind. Die DLRG, die Wanderfreunde, die Pfadfinder und der SKV gehören zu den zuverlässigen Konstanten, die ihre Stände seit der ersten Stunde aufschlagen.

Helmut Fender, Stammesführer der christlichen Pfadfinder Oberstenfeld, bewirtet die Gäste gemeinsam mit seinem Team seit 36 Jahren. Darauf, dass sonntags im Festzelt hausgemachte Maultaschen angeboten werden, möchten die Besucher nicht mehr verzichten. Insgesamt 136 Helfer krempeln an den drei „tollen Festtagen“ im Schichtbetrieb die Ärmel hoch, damit es den Gästen an nichts fehlt. Und was hat sich in den vergangenen 36 Jahren verändert? Es sei die Besucheranzahl, die abgenommen habe, hat Helmut Fender bedauernd festgestellt. Die Anzahl der gastgebenden Vereine und Organisationen ist hingegen relativ konstant geblieben. Lediglich die Swinging Voices des Liederkranzes sind erstmals nicht mehr mit von der Partie. Die Moschee hat ihre Teilnahme in diesem Jahr wegen des aktuellen Fastenmonats Ramadan abgesagt. „Die Vereine sind der Motor des Festes, ohne die nichts geht“, erkannte Klaus Rebholz in seiner Eröffnungsansprache am Samstagnachmittag an. Er wünscht sich, dass die Gäste beschließen: „schee isch’s gwä, nächstes Jahr kommet mir wieder.“ Zur musikalischen Begleitung des Handharmonikavereins Großbottwar-Oberstenfeld unter der Leitung von Günther Stoll wurde das Traditionsfest unter großer Publikumsbeteiligung eröffnet. Die Gruppe Tanz, Spaß und Spiele der Abteilung Kinder- und Jugendsport des SKV Oberstenfeld begleitete die Festeröffnung mit zwei Tanzdarbietungen.

Im Herzen der Gemeinde genießen die Besucher beim Fleckenfest nicht nur eine umfangreiche kulinarische Palette, die heute von den Gästen aus der italienischen Partnergemeinde Verbicaro angeboten wird. Auch die zahlreichen musikalischen Darbietungen stehen im Vordergrund.

Für Schultes Reinhard Rosner war es das letzte Fleckenfest, das es zu eröffnen galt. Wie es die Tradition will, hat er die Gäste und die schaffigen Festwirte in Reimform willkommen geheißen. „Doch bald macht Rosner nun die Flatter, nach so viel Jahr, du lieber Vadder, er sagt ade bald frank und frei allzeit der Bürgermeisterei“, verabschiedete er sich. „Ein Junger kann es kaum erwarten, bis er als Schultes kann hier starten. Aus Nordheim tut der Neue kommen, der Markus Kleemann sei willkommen“, gab er den Stab an seinen Nachfolger weiter. Der „Neue“ ließ sich nicht lumpen und gesellte sich gerne unter die Festgäste.