Schön anzuschaun: Die vielen liebevoll restaurierten Schlepper. Foto: Andrea Opitz

Mehr als 6000 Besucher haben die Veranstalter des Schlepper-Treffs in Prevorst am Wochenende gezählt. Damit ist der Besucherrekord geknackt worden.

Oberstenfeld - In einem schier endlosen Lindwurm reiht sich Traktor an Traktor. Es ist sozusagen der Einmarsch der Giganten, der von den Besuchern gestern Vormittag besonders begeistert kommentiert wird: „Das ist das allerbeste, wenn die alle ankommen“, sagt ein Liebhaber der schweren Maschinen begeistert. Vor allem die historischen Schlepper tuckern am letzten Tag der zweitägigen Freiluftschau an und bieten den Besuchern ein außergewöhnliches Erlebnis.

Die weiteste Anreise haben der Osttiroler Peter Rainer und der Darmstädter Sven Breidert hinter sich. Rainer ist aus Österreich mit dem Auto nach Hessen gefahren. Gemeinsam hat sich das Duo am Freitag auf den Weg ins 160 Kilometer entfernte Prevorst aufgemacht. Drei Stunden lang waren sie mit dem 30 Jahre alten MB Trac, der eine Höchstgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometer schafft, unterwegs. Und wie gefällt es den beiden Traktorliebhabern in Prevorst? „Super“, sind sie sich spontan einig. „Hier trifft sich die Szene“, freut sich Peter Rainer, der zum ersten Mal mit von der Partie ist.

Rund viermal pro Jahr treffen sich die Beiden mit Gleichgesinnten innerhalb Deutschlands. In Prevorst gefällt es ihnen außergewöhnlich gut, was auch der optimalen Organisation der örtlichen Schlepperfreunde geschuldet ist. „Alles ist rundum perfekt, ich bin begeistert“, betont Sven Breidert. Begeistert sind die beiden auch davon, dass beim Schleppertreffen die Kontakte zu den Gleichgesinnten gepflegt werden können, die inzwischen weit über das Fachliche hinaus gehen.

Rund 400 Fahrzeuge sind bereits am Donnerstag und Freitag angetuckert. Im Laufe des Sonntags haben sich zusätzlich 300 Traktoren auf den Weg ins beschauliche Örtchen aufgemacht. „Es sind mehr Fahrzeuge als in den vergangenen beiden Jahren hier“, freut sich Patrick Wahl, der das Schleppertreffen gemeinsam mit Markus Wolf und Tim Dürrschmidt organisiert. Den Grund für das gestiegene Interesse sieht er darin, dass sich die Qualität der Veranstaltung inzwischen bei den Ausstellern herumspricht und die Schau auch von den Besuchern sehr gerne angenommen wird.

Etwa 6000 Gäste haben sich laut Patrick Wahl an den beiden Ausstellungstagen umgeschaut. Zu sehen gibt es jede Menge. Seien es die legendären Lanz-Bulldogs, Exemplare des Herstellers Güldner oder auch der Marke Fiat - die Vielseitigkeit ist enorm. Das älteste Fahrzeug stammt aus dem Jahr 1934, das jüngste ist knapp 25 Jahre alt.

Die meisten der Aussteller sind aus den benachbarten Landkreisen sowie aus der nahen Umgebung. „Prevorst liegt ja quasi im Dreiländereck“, sagt Patrick Wahl mit einem Augenzwinkern. Dank der verschiedenen Aktionen wie der Sägevorführung, Baumstämme ziehen und dem so genannten Leistungsbremsen, bei dem die imposante Technik im Vordergrund steht, gibt es für nahezu jeden etwas zu erleben. Es sei faszinierend, wie viele Traktoren liebevoll restauriert worden seien und dass einige Fahrzeuge noch in ihrem Originalzustand gezeigt werden könnten, freut sich Patrick Wahl.