Michael Greco Foto: privat

Der 46-Jährige will als Bürgermeister in Oberstenfeld unter anderem auch das Ehrenamt weiter fördern.

Michael Greco ist nach Ulrich Raisch und Silvio Zöllner der Dritte, der Rathauschef in Oberstenfeld werden möchte. Der 46-Jährige, der mit seiner Frau Karin in Ostfildern wohnt, hat gestern seine Bewerbung abgegeben. Geboren in Stuttgart, ist Greco in Winterbach aufgewachsen – einer Gemeinde von ähnlicher Struktur und Größe wie Oberstenfeld, ebenfalls inmitten von Weinbergen. Das habe den Ausschlag für Oberstenfeld gegeben. Auch kulturell hätten beide Orte viel zu bieten. „Bürgermeister zu werden, davon habe ich schon immer geträumt“, sagt Greco. Allerdings sei ihm dieses Ziel als junger Mann nicht erreichbar erschienen. Mittlerweile habe er beruflich so viele Erfahrungen gesammelt, dass er zuversichtlich sei, die Aufgabe zu meistern.

Nach der Fachhochschulreife an der Waldorfschule Engelberg und einem Jahr auf der Kanalinsel Guernsey folgten der Zivildienst und eine Ausbildung zum Tischler. Doch die Bereiche Bildung und Erziehung faszinierten ihn so, dass er dann an der Hochschule für Sozialwesen in Esslingen Sozialpädagogik studierte. Schon vor dem Diplom nahm er 2001 die Tätigkeit als Jugendbildungsreferent beim Kreisverband Esslingen des DRK auf. Dort war er zuständig für rund 500 ehrenamtliche Mitglieder, von 2005 an war er zudem stellvertretendes Mitglied des Jugendhilfeausschusses des Landkreises Esslingen. Die Erfahrungen aus der Netzwerk- und Verwaltungsarbeit dieser Zeit möchte er ins Rathaus einbringen.

Nach sechs Jahren beim DRK habe er mit 39 gedacht „jetzt oder nie“ – und ein weiteres Studium begonnen. An der PH Schwäbisch Gmünd bereitete er sich auf das Lehramt an Realschulen vor und absolvierte nach dem Ersten Staatsexamen sein Referendariat. Die Veränderungen in der Schullandschaft ließen ihn jedoch zweifeln. Seit Sommer 2013 arbeitet er als Bildungsbegleiter im Anna-Haag-Mehrgenerationenhaus in Stuttgart, wo er Jugendliche bei der Berufsorientierung berät.

Als Bürgermeister könne er mehr bewegen, begründet Greco seine Ambitionen auf das Amt. Einen Schwerpunkt seiner Arbeit sehe er darin, das Ehrenamt zu fördern und den Ort attraktiv für junge Menschen zu machen. Mit dem Gemeinderat wolle er partnerschaftlich zusammenarbeiten. Zur Vorbereitung besuche er unter anderem Sitzungen und werde mit dem Amtsinhaber Reinhard Rosner sprechen. Der tritt zur Wahl am 19. April nicht mehr an.