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Vier von neun Bürgermeisterkandidaten haben eine Homepage, manche wollen auch plakatieren.

Oberstenfeld - Während es bei den „großen Wahlen“ Werbemittel en masse gibt, hält sich das Angebot bei Bürgermeisterwahlen meist in Grenzen. So ist es auch derzeit in Oberstenfeld. Zwar sind es neun Kandidaten, doch die halten sich vornehm zurück, was Werbemittel angeht.

Komplett verzichtet zum Beispiel Savvas Theodoridis
auf Werbung. „Das brauche ich nicht. Ich sehe die Leute ja in meinem Restaurant und erlebe die Resonanz ganz direkt“, sagt der Oberstenfelder. Gebe es Fragen zu seiner Kandidatur als Bürgermeister, „sprechen mich die Gäste einfach an“. Dass man jemanden durch Werbemittel von sich überzeugen kann, „da mache ich mir keine Mühe und keine Illusion“.

Auch Klaus Tossenberger
wirbt nicht für sich als Bürgermeisterkandidat. „Das mache ich einfach nicht“, erklärt er. Auch Plakate oder eine Homepage hält der Gronauer nicht für nötig. „Ich habe den Heimvorteil, mich kennt eigentlich jeder.“

Den Heimvorteil hat Silvio Zöllner
als Spiegelberger zwar nicht, dennoch „fand ich eine Homepage nicht notwendig“. Er will lieber mit Flyern oder Anzeigen für sich werben. Die Flyer seien über Ostern fertig geworden und werden dann verteilt.

Ulrich Raisch
ist ebenfalls mit Prospekten im Ort unterwegs. Mit der Erstellung des Papiers hat es der Dauerkandidat jedoch leichter als seine Mitbewerber. Der Prospekt sei „im Grunde jedes Mal der Gleiche“, so Raisch. Er werde lediglich auf die jeweilige Gemeinde angepasst. Eine eigene Homepage „mache ich nie. Sonst müsste ich ja für jede Gemeinde, in der ich mich bewerbe, eine machen.“ Ulrich Raisch ist selbst Träger seiner Botschaft, wie er sagt. Plakatieren wird er auch nicht – vorerst zumindest. „So etwas macht ja frühestens im zweiten Wahlgang Sinn.“ Austauschen könne man sich mit ihm im Übrigen auch auch über seinen Facebook-Auftritt, so Raisch.

Facebook ist auch die Plattform, über die Dirk Machanek
mit den Bürgern in Kontakt treten möchte. Derzeit arbeitet er an seinem Auftritt in dem sozialen Netzwerk. Bislang sei er „aufgrund meiner laufenden Tätigkeit nicht dazu gekommen. Ich konnte leider so kurzfristig nichts planen.“ Möglicherweise werde er noch mit Flyern werben. „Das lasse ich mir aber noch offen“, so Machanek.

So hält es auch Marcus Kohler
mit dem Thema Plakatieren. „Das ist noch offen“, erklärt der Bürgermeisterkandidat. Sein öffentliches Facebook-Profil sowie seine Homepage hat er aber schon längst freigeschaltet. Auf Letzterer informiert er unter den Rubriken „Aktuelles“, „Über mich“, „Fünf Versprechen“, „Ihre Ideen“ sowie „Termine“ und „Kontakt“. Einen ersten, so genannten Teaser-Flyer mit seinem Bild, seinem Werdegang und seiner Motivation hat Kohler bereits verteilt. „Ein weiterer Flyer kommt noch“, so Kohler.

An alle Haushalte, wie er sagt, hat auch Michael Greco
seine Prospekte verteilt. „In Gronau, Prevorst und Oberstenfeld.“ Auch im Internet wirbt der Kandidat aus Ostfildern für sich, indem er auf seiner Homepage über seine Vita und seine Motivation schreibt. Ein Element seines Wahlkampfs ist auch – passend zu Ostern – das Wunsch-Ei. Es war Teil des Flyers, kann aber auch im Internet heruntergeladen werden. Auf dem Ei können Bürger ihre Wünsche an Michael Greco notieren. Das Thema Plakate lässt sich der Kandidat noch offen. „Das ist noch zu früh“, findet er. Plakatieren mache sicherlich Sinn, „aber es muss zum richtigen Zeitpunkt sein“.

Andreas Roll
hat ebenfalls eine Osteraktion gestartet. Dazu hat er Osterkarten im Ort verteilt. Zudem hat Roll Bürger-Beteiligungs-Flyer, die er zu Wahlkampfterminen einsetzt. An der Aktion kann man aber auch über die Homepage von Roll mitmachen. Gefragt wird unter anderem nach den Stärken der Gemeinde. „Die Aktion gibt es schon ein paar Wochen und sie läuft ganz gut“, findet Roll. Er hat noch ein „paar Sachen in Planung“, was seine Werbung angeht. Übertreiben möchte es Andreas Roll aber auch nicht. „Es ist ja nicht der Sinn eines Bürgermeister-Wahlkampfes, eine ganze Gemeinde mit Schoko-Osterhasen zu versorgen.“

Bereits eine Broschüre und einen Flyer hat Markus Kleemann
mit seinem Helferteam im Ort verteilt – und es sollen noch weitere folgen. „Es geht darum, sich bei den Bürgern bestmöglich vorzustellen“, betont Markus Kleemann. Er hat inzwischen auch seine Homepage online gestellt. Zudem hat er Plakate aufgehängt. Mit ihnen soll auf seine Veranstaltungen vor Ort hingewiesen werden.