Der SKV Oberstenfeld, hier mit Julian Tudisco, offenbart Schwächen im Torabschluss. Foto: avanti

Die Württembergliga-Handballer des SKV Oberstenfeld verlieren mit 23:30 (12:16) gegen den VfL Waiblingen.

Oberstenfeld - In der gesamten Hinrunde der Handball-Württembergliga hat der SKV Oberstenfeld in eigener Halle nur einen Punkt abgegeben. Doch nach dem 23:30 (12:16) gegen den VfL Waiblingen am Freitagabend steht aus bislang drei Heimspielen der Rückrunde nur ein Punkt zu Buche. Dabei kam die Niederlage am Freitagabend nicht unerwartet, bedenkt man die personellen Voraussetzungen, mit denen der SKV in die Partie gegangen war. Rückraum-Shooter Sebastian Sauerland musste wegen einer Bronchitis passen, Mittelmann Tobias Selcho saß zwar auf der Bank, kam aber wegen einer Verletzung an der Hand nicht zum Einsatz. Und Linkshänder Michael Henninger, der erst eine Woche zuvor als „Übergangs-Ersatz“ für die beiden verletzten Rechtsaußen Nick Teske und Michael Weiss verpflichtet worden war, fiel auch noch kurzfristig aus. „Er hatte von der Uni aus eine Veranstaltung, die sich in die Länge gezogen hat. Dadurch hätte er es niemals rechtzeitig zum Spielbeginn geschafft“, erklärte SKV-Trainer Michael Walter.

Mit improvisierter rechter Außenbahn und Denis Heim auf der Rückraummitte starteten die Oberstenfelder somit in die Partie. Wobei Heim „seine Sache sehr gut machte“, wie Walter betonte. Der Coach fand, dass seine Mannschaft „insgesamt eigentlich gut gespielt hat“. Doch das große Manko an diesem Abend war die Wurfausbeute. Allein in der Anfangsphase vergaben die Hausherren einen Siebenmeter und fünf freie Würfe, wodurch es bereits in der 13. Minute 1:5 stand. Da half es auch nicht viel, dass Daniel Neumann, der für den leicht erkrankten Nikolai Uhl 60 Minuten im SKV-Tor stand, einen guten Tag erwischt hatte und einige Waiblinger Chancen entschärfte. „Wir haben auch zu viele einfache Gegentore kassiert. Wir sind oft nicht schnell genug zurückgekommen. Das ist auch eine Frage der Einstellung, und das nervt mich“, ärgerte sich Michael Walter, war sich aber auch bewusst, „dass wir ja kaum Wechselmöglichkeiten hatten“.

Die Waiblinger hingegen boten sicher keine Glanzleistung, spielten ihr Ding aber recht souverän herunter. Im Rückraum hatte dabei Edgar Gneiding seinen ersten Auftritt in der Oberstenfelder Halle, seit er im Sommer vom SKV nach Waiblingen gewechselt war. „Das war für mich sicher eine schwere Partie. Die Jungs kennen mich in- und auswendig und hatten auch ein paar Prozent mehr Bock drauf, mir aufs Maul zu hauen“, sagte Gneiding nach dem Schlusspfiff lachend. „Es war insgesamt kein überragendes Spiel, aber eine solide Leistung von uns. Zwischendrin haben wir uns vom SKV etwas zu sehr einlullen lassen.“ Beim 7:7 in der 18. Minute waren die Oberstenfelder wieder dran. Doch bis zur Pause hieß es schon wieder 12:16.

In der zweiten Hälfte hatte man immer wieder mal das Gefühl, die Oberstenfelder könnten wieder auf Tuchfühlung kommen. „Doch dafür muss man in der Crunchtime auch das Tor treffen. Wir haben insgesamt 16 freie Würfe verballert. Da wird es schwer zu gewinnen“, monierte Michael Walter nach dem letztlich deutlichen 23:30. „Mit unserem Kader war das heute natürlich schwer. Aber wir haben jetzt in zwei Spielzeiten viermal gegen Waiblingen verloren – das kotzt mich schon an.“

SKV Oberstenfeld:
Neumann, Uhl – Tudis-co (1), M. Koch (6), Goller (2), F. Koch (6/3), Cakar (3), Heim (1), Selcho, Bütner (2), Lehmann (1), Leistner (1).