SKV-Keeper Nikolai Uhl wird wohl trotz Nackenproblemen spielen können. Foto: Archvi (avanti)

Die Handballer des SKV Oberstenfeld empfangen am Sonntag (17 Uhr) die SG BBM Bietigheim II.

Oberstenfeld - Den Spielplan in der Handball-Württembergliga darf man in dieser Saison getrost als merkwürdig bezeichnen. So hat der SKV Oberstenfeld bereits elf Spiele absolviert und damit nur noch zwei Partien in der Hinrunde vor sich. Zunächst gibt es am Sonntag um 17 Uhr das Heimspiel gegen die SG BBM Bietigheim II. Dann folgt eine fast vierwöchige Pause, bis man dann zum Jahresausklang den SV Fellbach empfängt. „Ich kann ja nachvollziehen, dass man wegen der Frauen-WM möglichst wenige Spiele im Dezember haben möchte. Aber dann hätte man ja auch die eine Partie vielleicht noch in den November legen können und wir hätten mal eine richtige Winterpause gehabt“, sagt der Oberstenfelder Trainer Michael Walter.

Der Spielplan ist übrigens noch in anderer Hinsicht merkwürdig. Denn während der SKV wie erwähnt bereits elf Partien absolviert hat, haben fast alle anderen Teams mindestens ein, zum Teil sogar vier Spiele weniger bestritten. Das verzerrt natürlich auch die Tabelle. So ist der aktuelle Platz sieben trügerisch. Rein theoretisch könnte der SKV nämlich bis zum Ende der Hinrunde noch auf den vorletzten Rang abrutschen, wenn die Teams dahinter noch entsprechend punkten. Den Oberstenfeldern direkt im Nacken sitzt der nächste Gegner aus Bietigheim. Der SKV hat 9:13 Punkte auf dem Konto, die SG-Zweite 8:8. Mit einem Sieg könnte man den Konkurrenten also zumindest vorläufig auf Distanz halten. Allerdings haben die Bietigheimer gerade einen Lauf. Nach nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen gab es zuletzt vier Spiele ohne Niederlage. „Sie hatten dabei auch das nötige Quäntchen Glück. Aber so ist das eben, wann man einen Lauf hat: Steht es kurz vor Schluss unentschieden, dann gewinnt man solche Spiele noch“, sagt Michael Walter.

„Die Bietigheimer spielen im Angriff Tempohandball ohne Ende“, wie es der SKV-Trainer formuliert. „Sie haben mit Leuten wie Anton Heling, Nikola Vlahovic oder Luka Vukotic einige gute junge Spieler im Kader. Zudem verteidigen sie sehr robust und langen richtig hin. Davon dürfen wir uns nicht einschüchtern lassen, sondern müssen dahin gehen, wo es wehtut. Nur dann wird das von den Schiedsrichtern auch entsprechend geahndet“, fordert Walter von seinen Spielern. Außerdem müsse man selbst in der Abwehr wieder kompakter stehen. „Zuletzt in Schwaikheim haben wir zu viel spekuliert. Lieber mache ich vorne drei Tore weniger, als dass ich hinten acht mehr kassiere.“

Etwas Sorgen bereiten Michael Walter seine Torhüter. Daniel Neumann war krank und Nikolai Uhl hat Nackenprobleme. „Sie werden beide da sein, aber absolut fit sind sie nicht“, erklärt der Coach. Und auch Valentin Deseife war unter der Woche krank. „Aber sicher fehlen wird nur Tobias Selcho.“ Der Mittelspieler hatte sich den Finger gebrochen. „Vielleicht reicht es für ihn bis zum letzten Spiel des Jahres gegen Fellbach wieder“, hofft Michael Walter.