Oleg Deiko ist einer der Angeschlagenen beim SKV Oberstenfeld. Foto: Archiv (avanti)

Die SG Bottwartal empfängt die HSG Fridingen/Mühlheim, der SKV Oberstenfeld erwartet den SV Fellbach.

Oberstenfeld -

Jeder Sieg gibt Auftrieb. Ein Derbysieg aber meistens ganz besonders. Mit 40:32 gewannen die Württembergliga-Handballer des SKV Oberstenfeld
vergangene Woche bei der Neckarsulmer Sport-Union und wollen nun nachlegen. Am Sonntag (17 Uhr) kommt der Tabellenvorletzte SV Fellbach in die Oberstenfelder Sporthalle. Mit einem Sieg könnten die Bottwartäler ihr Punktekonto ausgleichen. Momentan rangiert das Team von Trainer Paul Herbinger nämlich mit 6:8 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz. Ganz so einfach, wie sich die Aufgabe in der Tabelle im ersten Moment liest, ist sie aber nicht.

„Fellbach ist besser als es der Tabellenstand aussagt“, macht Herbinger klar. „Ich habe sie gegen Bietigheim gesehen und da waren sie auf Augenhöhe“, sagt er. Dass die Mannschaft derzeit dennoch auf dem vorletzten Tabellenplatz rangiert, liegt nach Ansicht von Herbinger daran, dass sie immer wieder mit Verletzungssorgen zu kämpfen hatte. Sind jetzt am Sonntag alle fit, dürfte den Oberstenfeldern also ein heißer Kampf ins Haus stehen. „Ihre größte Stärke ist, dass sie schnell hintenraus spielen“, sagt der SKV-Trainer und fügt an: „Die Mannschaft lebt von ihrer Aggressivität in der Abwehr. Durch ihre offensive Deckung fangen sie immer wieder Bälle ab und laufen dann Konter.“ Mit den Klett-Brüdern Bastian und Steffen hat der SV Fellbach zudem zwei kreative Rückraum-Spieler in seinen Reihen. „Und mit Kai Liebing einen Linkshänder, der sehr torgefährlich ist“, weiß Herbinger, der sein Team anhält, die eigenen Ballverluste zu minimieren. „So wie in Neckarsulm. Da hat das sehr gut geklappt“, sagt er. Personell ist die Lage derzeit jedoch etwas angespannt. Max Eitel fällt weiterhin aus, große Fragezeichen stehen zudem hinter Oleg Deiko, Tobias Selcho und Daniel Heidecker. Sie alle waren unter der Woche krank. Hinzu kommt, dass Patrik Kavaklioglu derzeit mit Daumenproblemen zu kämpfen hat. „Am Mittwoch mussten wir das Training sogar absagen, da einige auch noch beruflich verhindert waren. Ich hoffe aber, dass die Angeschlagenen am Sonntag wieder fit und einsatzbereit sind“, so Paul Herbinger.

Mit besseren Voraussetzungen geht die SG Bottwartal
am Samstagabend (20 Uhr) in ihre Partie gegen die HSG Fridingen/Mühlheim. „Bei uns war diese Woche niemand krank. Ich mache zwar immer noch etwas mit meinem Ellenbogen rum, könnte aber zur Not spielen“, berichtete SG-Spielertrainer Dennis Saur und sagt: „Personell sieht es also gut aus.“ Und nicht nur das. Auch sportlich steigern sich die Bottwartäler von Woche zu Woche, finden immer besser in ihr Spiel. „Wenn wir gegen Fridingen an die Leistung in Altensteig anknüpfen, dann mache ich mir keine Sorgen“, gibt Dennis Saur zu, erwartet aber dennoch eine knackige Angelegenheit. Denn dass man gegen Fridingen verlieren kann, bekamen die Beilsteiner Anfang März schon einmal zu spüren. Im HVW-Pokal schied man gegen die HSG aus. „Da waren wir aber sehr dezimiert“, erklärt Saur, fügt an: „Dennoch haben wir jetzt noch eine Rechnung mit ihnen offen.“ Richtig einschätzen, woran man beim Tabellenzehnten ist, kann der Beilsteiner Spielertrainer aber nicht. „Gegen Weinsberg war das ein einziges Stückwerk“, hat er beobachtet. „Auf deren Homepage steht zudem, dass sie sich was gegen uns ausrechnen.“ Wirklich Sorgen macht sich Saur aber nicht. „Wir sind auf einem guten Weg“, findet er. Und der soll gegen die HSG nicht enden.