Neuzugang Hannes Eisele hat bei seinem Pflichtspiel-Debüt für den SKV Oberstenfeld sechs Tore erzielt. Foto: avanti

Die Handballer des SKV Oberstenfeld scheitern in der ersten Runde knapp mit 28:30 (16:13) am VfL Waiblingen.

Oberstenfeld-Gronau - Von Beginn an war klar, dass sowohl der SKV Oberstenfeld als auch der VfL Waiblingen sich in der ersten Runde des HVW-Pokals aufgrund des erneuten Zusammentreffens beim Rundenauftakt am nächsten Wochenende nicht komplett in die Karten schauen lassen würden. Bereits die Aufstellung des VfL unterstrich diese Vermutung. „Natürlich hat Waiblingen in den ersten 15 Minuten mit der zweiten Garde gespielt, aber ich finde trotzdem, dass wir das gut gemacht haben“, sagte SKV-Trainer Michael Walter. Neuzugang Hannes Eisele hatte einen starken Einstand und brachte sein Team nach zehn Minuten mit 6:3 in Führung. „Hannes hat super gespielt. Es ist schon beeindruckend, dass er sein Potenzial schon im ersten Pflichtspiel so abrufen konnte“, bescheinigte ihm auch sein Trainer einen Einstand nach Maß. Nur wenige Minuten später begann der Lauf von Timo Stauch, der durch vier Treffer in Folge seinem Team bis zum 13:8 (21.) einen komfortablen Vorsprung bescherte. „Unsere Kombination Abwehr–Torhüter hat gut geklappt, und wir haben unsere Chancen geduldig rausgespielt. Natürlich hatten wir ein bisschen Glück mit den Würfen, aber das gehört eben genau wie strittige Schiedsrichterentscheidungen zum Handball dazu“, schmunzelte Michael Walter. Der Fünf-Tore-Vorsprung schmolz bis zur Pause zwar zusammen, dennoch zeigte sich Walter mit dem 16:13 durchaus zufrieden, „auch wenn wir besser gespielt haben, als es das Ergebnis zeigt“.

Auch in der zweiten Halbzeit agierte der SKV druckvoll und konnte durch eine starke Abwehrarbeit Nick Teske zum Gegenstoß schicken, der zum 21:17 (40.) sicher einnetzte. Im Anschluss jedoch verloren die Hausherren den Faden, zeigten Abstimmungsprobleme in der Defensive und ließen im Angriff Chancen aus, was zur Folge hatte, dass der VfL eine Viertelstunde vor Schluss zum 21:21 ausglich, ehe die Gäste nur sechs Minuten später das Spiel beim Stand von 23:25 gedreht hatten. „In der Phase machen wir vier bis fünf technische Fehler, treffen das Tor nicht, und das bestraft eine Mannschaft wie Waiblingen natürlich gnadenlos“, kommentierte Walter, der aber auch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Hannes Eisele in der 47. Minute als „Bruch im Spiel“ sah. Der SKV kam nicht mehr heran und musste knapp zwei Minuten vor dem Ende die erste Drei-Tore-Führung der Gäste hinnehmen, die gleichzeitig auch die Entscheidung war. Zwar konnte Marc Pflugfelder mit zwei Toren nochmal auf 28:29 verkürzen, die verbleibenden Sekunden kam der SKV jedoch nicht mehr in Ballbesitz und musste sich am Ende mit 28:30 geschlagen geben.

„Die Stimmung bei den Jungs war gut, und ich bin zufrieden mit der Leistung. Im Endeffekt nervt mich nur, dass wir nicht gewonnen haben“, sagte Walter, der jedoch am kommenden Wochenende eine andere Partie erwartet. „Heute haben beide Teams nicht alles gegeben, das war eher ein taktisches Spielchen. Nächste Woche wird man sehen, wie gut die Abwehrsysteme ziehen und ob wir Waiblingen schlagen können.“

SKV Oberstenfeld:
Uhl, Neumann – Tudisco (1), Eisele (6), Hölzel, Goller, Pflugfelder (5/1), Stauch (8), Deseife, Selcho (2), Fuhrmann, Lehmann (3/1), Teske (3), Schädlich.