Bei Philipp Goller und seinen Kollegen muss die Wurfquote besser werden. Foto: Archiv (avanti)

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or dem Spiel gegen den HC Oppenweiler/Backnang II stehen die Handballer des SKV Oberstenfeld unter Druck.

Oberstenfeld - Nach einem Fehlstart mit drei Niederlagen in den ersten drei Saisonspielen haben die Württembergliga-Handballer des SKV Oberstenfeld „schon einen gewissen Druck“, wie Trainer Michael Walter einräumt. Wirklich dramatisch sehe er die Lage vor dem Heimspiel gegen den Aufsteiger HC Oppenweiler/Backnang II am Freitag um 20.30 Uhr aber auch nicht: „Es ist jetzt nicht so, dass wir im Training eine angespannte Stimmung hätten“, erklärt der Coach. „Man muss ja auch sehen, dass wir zwei Auswärtsspiele hatten. In Waiblingen kann man verlieren und auch bei der HSG Böblingen/Sindelfingen. Das mag mancher jetzt vielleicht noch anders sehen, in ein paar Monaten wird sich das auch geändert haben“, glaubt Walter. Wichtig sei vor allem, dass man seine Heimspiele gewinne. „Deshalb ärgert mich vor allem die Niederlage gegen Schwaikheim.“

Gegen den HC Oppenweiler/Backnang II sollen nun aber unbedingt die ersten beiden Punkte der Saison eingefahren werden. „Wir wissen ja, was wir können. Und wir wissen auch, woran es in den ersten Spielen gelegen hat“, sagt Michael Walter. Diese Woche hat er im Training nochmal an einigen Dingen in der 3:2:1-Abwehr gearbeitet, um klarzustellen, „wie wir gewisse Situationen lösen wollen“. Die größere Baustelle aber ist die Offensive. Denn in keinem der bislang drei Spiele ist der SKV über 25 Tore hinausgekommen. „Wir lassen einfach zu viele Chancen liegen“, stellt Michael Walter klar. Und deshalb war in dieser Trainingswoche das Wurftraining auch ein wichtiger Aspekt. „Wir müssen da wieder Sicherheit bekommen. Die Spieler geben sich da während der Einheiten auch gegenseitig Tipps, was sie eventuell anders und besser machen können“, erklärt der Coach.

Gute Würfe werden insbesondere gegen den HC Oppenweiler/Backnang II auch nötig sein, wollen die Oberstenfelder die Punkte in der Bäderwiesenhalle behalten. Denn die Mannschaft hat mit Marcel Wolf und Stefan Merzbacher „zwei überragende Torhüter, die beide noch immer Drittliga-Niveau haben“, weiß Michael Walter. Und auch auf dem Feld sei der Aufsteiger auf keinen Fall zu unterschätzen: „Sie haben einige Spieler mit Drittligaerfahrung in ihren Reihen. Und auch die Jüngeren im Team sind gut. Sie spielen mit viel Tempo. Allerdings tun sie sich im stehenden Angriff etwas schwer“, hat der Oberstenfelder Trainer in den bisherigen Spielen beobachtet. Da hat der HCOB bislang in Fellbach hoch verloren, zuletzt aber gegen den SV Leonberg/Eltingen gewonnen. „In Fellbach hatten sie einen ganz schlechten Tag und waren noch nicht in der Liga angekommen. Das darf bei uns am Freitagabend gerne nochmal so sein“, hofft Walter. „So oder so: Wir wissen um unsere Stärken und sind zuversichtlich, die ersten Punkte zu holen.“