Rückraum-Shooter Sebastian Sauerland ist beruflich in Kanada und fehlt dem SKV deshalb im Spiel gegen Schmiden. Foto: Archiv (avanti)

Am Sonntag (17 Uhr) erwarten die Handballer des SKV Oberstenfeld Tabellenführer TSV Schmiden.

Oberstenfeld - Ein Blick auf die Tabelle verrät es: Den Handballern des SKV Oberstenfeld steht am morgigen Sonntag (17 Uhr) eine schwierige Aufgabe in der heimischen Sporthalle in den Bäderwiesen ins Haus. Zu Gast ist dann der TSV Schmiden, seines Zeichens Tabellenführer der Württembergliga, der in 21 Partien insgesamt stolze 34 Punkte gesammelt und bislang eine hervorragende Saison gespielt hat. „Schmiden ist Favorit“, macht Paul Herbinger, der Trainer des Tabellenachten SKV Oberstenfeld deshalb auch unumwunden klar und fügt an: „Das ist eine abgezockte Mannschaft, die auch in kritischen Situationen gekonnt die Ruhe bewahrt.“ Der SKV dagegen belegt mit 20:24 Punkten aus 22 Spielen zwar einen Platz im Mittelfeld, ist aber noch nicht ganz auf der sicheren Seite den Abstieg betreffend.

Trotz aller Eindeutigkeit im Hinblick auf die Tabellensituation - im Hinspiel haben die Oberstenfelder ihre Sache ziemlich gut gemacht gegen die „Schmiden Pumas“, wie der SKV-Coach erklärt: „Wir haben auf Augenhöhe gespielt, uns gut verkauft und lagen zeitweise sogar vorne. Vielleicht wäre ja sogar ein Punkt drin gewesen.“ Zwar hat sich die gute Leistung des SKV damals nicht in Punkten niedergeschlagen, aber völlig chancenlos sieht Paul Herbinger sein Team keineswegs: „Wenn wir eine ähnliche Leistung bringen wie im Hinspiel, dann könnten wir vielleicht sogar für eine Überraschung gut sein.“ Als erfolgreiches Mittel gegen die starken Schmidener erwies sich im November eine zeitweilige Manndeckung gegen Spielmacher Axel Steffens. Diese Defensivvariante sieht der Coach auch für das morgige Spiel als eine mögliche Taktik, „selbst auf die Gefahr hin, dass dann Sascha Laurenz, der kommende Saison zum Drittligisten TSB Horkheim wechselt, im linken Rückraum mehr Platz zur Verfügung hat“, so Herbinger.

Verzichten muss der Trainer am Sonntag allerdings auf Rückraumspieler Sebastian Sauerland, der geschäftlich in Kanada ist und der ausgerechnet in der Vorwoche im Spiel gegen den SV Fellbach mit acht Treffern noch der erfolgreichsteSKV-Schütze war. „Nachdem er vergangene Woche wirklich gut gespielt hat, ist das natürlich bitter“, so Herbinger, der hofft, nicht noch weitere Ausfälle verzeichnen zu müssen. Denn Kreisläufer Markus Eitel liegt grippebedingt bereits seit zwei Wochen flach und wird gegen die „Pumas“ wohl auch nicht eingreifen können. Und Florian Koch selbst hat es zwar nicht erwischt, seine gesamte Familie ist aber krank, sodass er statt am Training teilzunehmen in dieser Woche zu Hause das heimische Lazarett betreuen musste – hoffentlich ohne sich angesteckt zu haben.