Der Stieglitz – ein Hoffnungsträger für bunte Wiesen in der Stadt. Foto: Nabu

Martin Klatt hat einen Vortrag zur naturnahen Begrünung von Kommunen gehalten – und erklärt, wie die Städte davon profitieren würden.

Marbach - Wenn Marbach noch bunter würde, wenn die Beete mit Wildblumen Hummeln und Bienen anlocken, dann hat Marbach außer Schiller und dem Wein noch eine weitere Attraktion. Denn bunte Beete mit Wildblumen ziehen auch Gäste an. „Für uns Marbacher steigern sie den Wohnwert unserer Stadt“
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 das jedenfalls meinte Martin Klatt, der NABU Referent für das Projekt ‚Naturnah dran - Biologische Vielfalt in Kommunen’.

Bei diesem Vorhaben, vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz gefördert, wird dafür geworben, Städte lebendiger zu machen. Denn die Blumen und Bienen bleiben ja nicht allein. Bunte Beete mit Wiesenblumen locken zum Beispiel auch den Stieglitz an, den Vogel des Jahres 2016.

Speziell zum Stieglitz hat der NABU ein Hörspiel für Kinder produziert, das kostenlos im Internet heruntergeladen werden kann. Den Download findet man unter https://www.nabu-netz.de/aktionen/vogel-des-jahres/stieglitz/hoerspiel.html oder www.nabu-kvlb.de. Und natürlich gibt es dazu auch ein farbiges Kinderbuch.

Das Vorhaben ist außerdem ein kleiner Baustein im großen EU-Projekt, den Verlust an biologischer Vielfalt und die Verschlechterung der Ökosystemleistungen bis 2020 zum Stillstand zu bringen.

Aber wo findet sich Platz für die bunten Blumenwiesen und Blumenbeete? Freiflächen entlang von Straßen, in Parkanlagen, wie etwa beim Bahnhof in Marbach oder in Gewerbegebieten, meinte der Referent, könnten als wertvolle Lebensräume für unsere Tierwelt entwickelt werden, wenn sie nicht von schlichtem Rasen, exotischen Pflanzen oder Bodendeckern bewachsen würden. Wie sich auch kleinste Flächen im Sinne der Natur entwickeln können, zeigte dieser Vortrag.

Der NABU weiß es zu schätzen, dass die Stadt Marbach mittlerweile drei Flächen zur ‚Beblumung’ angeboten hat, um die Flora und Fauna auch im Stadtgebiet zu fördern. Der Naturschutzbund hofft für die Zukunft auf noch mehr Flächen und damit mehr Natur in Marbachs Mauern und drum herum.