Bei über 30 Grad hat sich Marc Dülsen im Kraichgau für Hawaii qualifiziert. Foto: privat

Mit Bronze holt der Triathlet im Kraichgau die noch fehlenden Punkte für die Quali zum bekanntesten Ironman der Welt.

Murr - Großer Erfolg für Profi-Triathlet Marc Dülsen, der für das Pro Team Mohrenwirt sowie seinen Heimatverein Team Silla Hopp aus Murr startet: Beim Ironman 70.3 im Kraichgau hat der 31-Jährige am Wochenende mit einer Zeit von 4:07:06 Stunden Rang drei erreicht. Damit stand er über die Mitteldistanz – 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen – nicht nur erstmals auf dem Siegertreppchen, sondern er holte auch die ihm noch fehlenden Punkte, um sich für die Ironman-WM auf Hawaii zu qualifizieren. Dort wird Dülsen am 14. Oktober erstmals als Profi starten, nachdem er sich 2011 bereits als Amateur qualifiziert hatte.

„Darauf habe ich drei Jahre hingearbeitet. Jetzt hat es endlich geklappt! Hawaii ist natürlich das Rennen aller Rennen, bei dem jeder Triathlet einmal mitmachen möchte. Die Teilnahme dort ist die Krönung für jeden Profi“, verleiht Marc Dülsen seiner Freude Ausdruck. 50 Triathleten werden sich auf Hawaii über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen messen. „Je nachdem, wie gut das Training verläuft, wird es mein Ziel sein, unter die ersten 25 zu kommen“, blickt Dülsen voraus.

Aufgrund der WM-Qualifikation konnte Marc Dülsen auch verschmerzen, dass ihm beim Ironman im Kraichgau gerade einmal zwei Sekunden auf den zweiten Platz gefehlt hatten. Einen zwischenzeitlichen Rückstand von vier Minuten auf Markus Rolli hätte er bei der herrschenden Hitze beinahe aufgeholt. Im Schlussspurt konnte er aber nicht mehr am Zweitplatzierten vorbeiziehen. „Auf den letzten zwei Kilometern habe ich ihn vor mir gesehen, ich habe noch einmal alles aus mir herausgeholt“, beschreibt Dülsen, der aber nicht groß hadert: „Ohne den Podestplatz und die WM-Quali hätte das schon an mir genagt. Man fragt sich dann, wo man im Rennen die zwei Sekunden verloren hat. Aber Triathlon ist ein ehrlicher Sport. Markus Rolli war zwei Sekunden schneller und er hat sich Platz zwei verdient.“ Sein Ziel, das Podest zu erreichen, erreichte Marc Dülsen recht souverän: Zwei Minuten und zehn Sekunden betrug sein Vorsprung auf Markus Liebelt. Beeindruckend auch die Leistung des Siegers: Lokalmatador Sebastian Kienle ersprintete sich einen Vorsprung von elf Minuten auf das Verfolgerduo. Marc Dülsen zollt Respekt: „Genauso wie Markus Rolli trainiert er tagtäglich auf dieser Strecke. Er ist einfach in einer anderen Liga gelaufen.“