Foto: Andrea Opitz

Der SGV Murr hat in der Gemeindehalle eine Wies’n-Party veranstaltet. Dabei wurde unter anderem der schönste Zopf prämiert.

Murr - Es war die zweite Auflage der zünftigen Veranstaltung, die der SGV am Samstag auf die Beine gestellt hat, und noch mehr Besucher haben sich im Vergleich zum Vorjahr auf der Murrer Wies’n in der Gemeindehalle eingefunden. Selbstverständlich haben die meisten der etwa 250 Partygäste ein Dirndl oder die Krachlederne angezogen, wie es sich für eine gestandene Sause gehört.

Die jungen Damen haben keine Mühen gescheut und sich kunstvolle Zöpfe flechten lassen, zumeist von ihren Müttern, wie sie bei der Prämierung der schönsten Frisuren verrieten. Der Jury, zu der auch Bürgermeister Torsten Bartzsch zählte, gefiel Annika Grills Haupthaar am besten. Der Wettbewerb sah ursprünglich vor, auch den schönsten Bart zu küren. Leider stellten sich keine Mannsbilder zur Wahl. Die Burschen haben jedoch gerne beim bayrischen Dreikampf mitgemacht. Ob Maßkrugstemmen, Nagel ins Holz schlagen oder Armdrücken – Muskelkraft war in jeder Disziplin gefragt. Maik Blattert hatte offenbar den stärksten Bizeps und ging beim Armdrücken als Sieger hervor, wie ein Jahr zuvor sein Vater Jürgen. „Der Titel bleibt also in der Familie“, freuten sich die beiden.

Weniger grobschlächtig, dafür umso graziler ging es bei der Modenschau zu, bei der angesagte Dirndl und Lederhosen der Firma Krüger präsentiert wurden. Moderator Michael Bauer versorgte das Publikum zudem mit wichtigen Informationen: Sollten die Damen ihre Schürzen auf der rechten Seite gebunden haben, seien sie vergeben. Wer die Schleife auf der linken Seite anbringe, sei einem Annäherungsversuch grundsätzlich nicht abgeneigt.

Die Tanzgruppe Jazzkinds trat ebenfalls in feschem Outfit auf, bevor das Parkett für die Tanzfreudigen frei gegeben wurde. Die beiden DJs setzten auf Abwechslung, sodass die meisten Partybesucher auf ihre Kosten gekommen sein dürften. Die Gemeindehalle in ein zünftiges Wies’n-Zelt umzufunktionieren, kam jedenfalls an bei den Gästen. Angelika Blattert, ihres Zeichens Salzburgerin und somit quasi eine Fachfrau, bescheinigte: „Es ist sehr schön hier.“ Der SGV habe das Motto gekonnt umgesetzt.

Zufrieden zeigte sich auch Steffen Dörschel, Leiter der SGV-Fußballabteilung, der die Sause gemeinsam mit Uwe Funk aus dem Vorstandsteam organisiert hat. Dass mehr Gäste als bei der Premierenfeier im Vorjahr gekommen seien, spreche für sich. Die Wies’n-Party 2014 sei die offizielle Jahresfeier der Vereinsmitglieder gewesen. Bei der zweiten Auflage habe man lediglich das Motto beibehalten, die SGV-Jahresfeier finde hingegen an einem gesonderten Termin im Frühjahr statt.

Ob „SGV goes Wies’n“ künftig einen festen Termin im Veranstaltungskalender des Vereins haben wird, steht bislang noch in den Sternen. Wenn sich die Gäste auch weiterhin „feierfreudig“ zeigten, werde er ein gutes Wort dafür einlegen, dass die Party zur Dauereinrichtung wird, sagte Steffen Dörschel.