Angesichts der Wetterlage wird das Dirty Race seinem Namen wohl wieder alle Ehre machen. Foto: Archiv (avanti)

Rund 280 Starter gehen an diesem Samstag beim Dirty Race auf die Strecke. Start des Cross–Duathlons ist um 13.30 Uhr.

Murr - Wenn Achim Seiter eine Veranstaltung organisiert, dann hebt die sich eigentlich immer von der breiten Masse ab. Ganz besonders gilt dies für das Dirty Race, das am morgigen Samstag um 13.30 Uhr wieder am Sportplatz in Murr startet. Die Mischung aus fünf Kilometer Laufen, 15 Kilometer auf dem Mountainbike und nochmal vier Kilometer Laufen garantiert bei der aktuellen Wetterlage, dass das Rennen seinem Namen alle Ehre macht. Bei Seiter steigt die Begeisterung meist noch erheblich, wenn er merkt, dass die Teilnehmer seiner Veranstaltungen ebenfalls infiziert sind: „Das Schönste ist die Vorfreude der Athleten. Wir bekommen das ja zum Teil über Facebook oder andere Kanäle mit. Das Dirty Race ist einfach ein Kult-Rennen.“

Dass die Veranstaltung in diesem Jahr erstmals ausgebucht ist, und das bereits seit über zwei Wochen, freut den Dirty Race-Organisator natürlich ganz besonders. „Das ist sensationell. Ich bin auch ganz begeistert, dass wir diesmal fast 30 Frauen am Start haben. Sonst waren es kaum mehr als zehn oder zwölf.“ Ob Titelverteidigerin und Cross Duathlon-Weltmeisterin Kathrin Müller wieder startet, ist indes noch nicht sicher. „Ich habe kürzlich mit ihr gesprochen. Sie überlegt noch, aber ich sehe große Chancen, dass sie wieder dabei ist“, erklärt Achim Seiter. Wenn Müller startet, „dann wird sie auch gewinnen“, ist für ihn klar. Falls nicht, ist in Seiters Augen Lena Berg, die Siegerin von 2010 und 2012, die eindeutige Favoritin.

Bei den Männern ist Vorjahressieger Felix Schumann wieder mit dabei und in Seiters Augen klarer Sieg-Anwärter. Matthias Pfrommer, der 2014 Zweiter wurde, startet nur in der Staffel. „Er hatte eine schwere Verletzung – und wurde witzigerweise von Felix Schumann medizinisch betreut. Er hat daher gesagt, dass er ja nicht gegen seinen Doc antreten könne“, scherzt Seiter. Neben dem Vorjahresdritten Malte Plappert rechnet er auch mit Uli Hagmann. „Er ist eines der großen Talente, der auch schon in der Triathlon-Bundesliga startet. Gespannt bin ich zudem auf Guido Türks aus Freiburg und Lukas Hoffmann.“ Letzterer fährt in der Mountainbike-Bundesliga für das Team Focus Rapiro aus Bad Salzdetfurth. „Man weiß halt nicht, wie gut er läuft. In den ersten Jahren haben ja meist die Mountainbiker gewonnen, zuletzt haben die Triathleten den Spieß umgedreht – ich bin gespannt“, sagt Seiter, der aus lokaler Sicht vor allem Björn Laibacher (Team Silla Hopp) eine einstellige Platzierung zutraut.

Für die Strecke erhofft er sich, „dass es nicht zu matschig wird, vielleicht sogar ein wenig gefroren. Aber das macht ja auch die Faszination des Dirty Race aus, dass Teilnehmer und Organisatoren mit Unwägbarkeiten rechnen und manchmal kurzfristig reagieren müssen.“ So gibt es zwei Problemzonen auf der Radstrecke, bei denen noch nicht ganz sicher ist, ob sie drin bleiben oder umfahren werden. „Wir sind ja Naturschützer und keine Rabauken. Das Dirty Race soll eine Spaßveranstaltung für alle sein – nicht nur für die, die direkt daran beteiligt sind“, betont Achim Seiter.