Andreas Bender (Mitte) und Co. haben nicht nur mit dem fehlenden Harz zu kämpfen gehabt. Foto: Archiv (avanti)

Die Landesliga-Handballer des TV Mundelsheim siegen trotz einiger Widrigkeiten in Hohenacker 28:25.

Mundelsheim -

Dass die Partie beim SV Hohenacker-Neustadt nicht leicht werden würde, damit hatte Landesliga-Spitzenreiter TV Mundelsheim im Vorfeld gerechnet. Dass es jedoch so ein Kampf werden würde, wie es letztlich wurde, das hatten sie nicht gedacht. Schuld waren jedoch nicht etwa ein übermächtiger Gegner oder andere sportliche Belange, sondern die Bedingungen drumherum. „Dass wir ohne Harz spielen müssen war ja bekannt. Aber dann war die Halle auch noch so dreckig, dass sie rutschig war. So etwas kannst du in der Landesliga eigentlich nicht bringen“, meinte Mundelsheims Trainer Jörg Haug, der umso zufriedener war, dass sich sein Team davon nicht beirren ließ. Genausowenig wie von einer durchwachsenen Schiedsrichter-Leistung. „Die Unparteiischen waren nicht gut – aber auf beiden Seiten nicht“, so Haug. Am Ende siegten die Handballer vom Käsberg trotz aller Widrigkeiten mit 28:25 (15:12) und behaupten weiterhin den Spitzenplatz in der Tabelle.In den ersten Minuten war den Gästen anzumerken, wie schwierig es war, sich auf die Gegebenheiten einzustellen. „Ohne Harz und dann noch mit so einem Boden musst du komplett anders spielen als sonst. Du musst schauen, dass du in Nahdistanz kommst“, sagte Haug. Das gelang zu Beginn nicht. Vielmehr fing man sich einige Konter ein und lag schnell mit 2:6 (7.) zurück. Mit der Zeit wurde das Mundelsheimer Spiel dann aber besser. Beim 8:8 in der 17. Minute war der Ausgleich geschafft, beim 11:10 in der 22. Minute führte man erstmals. In der Folge lag man durchweg in Front, zur Pause stand eine 15:12-Führung.

„In der zweiten Halbzeit hatten wir die Hausherren dann besser im Griff. Wir haben nicht mehr so viele Konter bekommen, da unser Rückzugsverhalten besser war“, resümierte Jörg Haug, der dennoch zahlreiche Fehler seines eigenen Teams sah. „Die Dinger passieren einfach ohne Harz. Da musst du einen kühlen Kopf bewahren, und das haben die Jungs gemacht“, lobte er die Einstellung seiner Mannschaft. Denn sie geriet auch nicht in Hektik, als Hohenacker-Neustadt in der 45. Minute zum 21:21 ausglich, sondern setzte sich über ein 22:22 (47.) wieder auf 25:22 (51.) ab. Diesen Vorsprung gaben die Gäste dann auch nicht mehr aus der Hand. Beim Schlusspfiff leuchtete ein 28:25 aus Mundelsheimer Sicht von der Anzeigentafel, zu dem Jörg Haug letzlich aber vor allem eines sagte: „Wir sind froh, dass das Spiel vorbei ist. Das wird jetzt abgehakt und dann wieder nach vorne geschaut. Denn: Über das Spielerische müssen wir hier nicht reden.“

Kommenden Samstag geht es nun zur Hbi Weilimdorf/Feuerbach, die im Mittelfeld der Tabelle rangiert – ebenso wie Hohenacker-Neustadt weiterhin. Dann darf aber wieder mit Harz gespielt werden. TV Mundelsheim:
Deuring, Heidecker – Gassner (6/1), Bender (6/5), Wolf (3), Tschürtz (6), Müller (5), Escher (1), Berkemann, Irion, Stahl, Kizler (1), Michy.